Früherer KSB-Vorsitzender Heinrich Gundlach ist gestorben

Niederrhein · Der Xantener leitete den Kreissportbund Wesel von 2009 bis 2018. Zudem war er mehr als 40 Jahre lang Vorsitzender des TuS Xanten. Am Montag ist Heinrich Gundlach im Alter von 83 Jahren verstorben.

 Heinrich Gundlach ist am Montag 83-jährig verstorben.

Heinrich Gundlach ist am Montag 83-jährig verstorben.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Heinrich Gundlach war nicht nur mehr als vier Jahrzehnte lang das Gesicht des TuS Xanten. Er war von 2009 bis 2018 auch Vorsitzender des Kreissportbunds Wesel. Ein Funktionär, der gerne anpackte, organisierte, auch die kleinen Dinge erledigte, die viele gar nicht mitbekamen. Gundlach war hilfsbereit, großzügig, immer da, wenn es etwas zu erledigen gab. Am 24. November 2021 wurde „Möppel“, wie er seit Schulzeiten von Freunden und Weggefährten genannt wurde, zum Ehrenvorsitzenden des TuS Xanten ernannt. Auf den Tag genau zwei Monate später, am Montag, ist Heinrich Gundlach ganz plötzlich gestorben. Er wurde 83 Jahre alt.

„Wenn mir jemand sagt, er sei zu alt dafür, kann ich nur sagen, dass man nie zu alt fürs Ehrenamt ist“, sagte Gundlach mal. Schon als junger Mann setzte er sich fürs Gemeinwohl ein, ab 1954 auch im Sport als Leichtathlet bei der DJK Viktor Xanten. 1966 schob er die Fusion mit TuR Siegfried 05 zum TuS Xanten mit an. 1980 übernahm Heinrich Gundlach den Vorsitz. Schon damals war ihm wichtig, dass die Mitglieder aus den Abteilungen den TuS als eine große Familie wahrnehmen. Aus Hochachtung lud er die Ehrenamtlichen einmal im Jahr ein, um sie auszuzeichnen. Auch als Vorsitzender des Kreissportbunds Wesel war es ihm eine Herzensangelegenheit, freiwillige Helfer zu ehren.

Die Integration durch den Sport lag ihm besonders am Herzen. Ein Höhepunkt seiner Vereinsarbeit sei die Auszeichnung des TuS Xanten beim bundesweiten Breitensport-Wettbewerb „Sterne des Sports“ 2014 in Berlin gewesen, wie er wenige Monate vor seinem Tod sagte. Sigmar Gabriel, damals Vize-Kanzler, ehrte den TuS für seine Bemühungen zur kulturellen und sozialen Integration. Für sein persönliches Engagement wurde Gundlach zudem unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und der Goldenen Ehrennadel des Landesportbunds ausgezeichnet.

Heribert Kerkmann, der 1980 Gundlachs Stellvertreter wurde, sagte am Dienstag: „,Möppel‘ war sehr besonnen und sehr fleißig in dem, was er machte. Er hinterlässt eine sehr große Lücke.“

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