Lokalsport Enrico Floris schießt PSV auf Platz zwei

Wesel · Der 19-Jährige erzielt beim 4:2-Heimsieg des Fußball-Landesligisten gegen den SV Sonsbeck mit bemerkenswerter Kaltschnäuzigkeit drei Treffer. Der Gastgeber überzeugt beim dritten Sieg in Folge vor allem in der ersten Halbzeit.

 Viktor Klejonkin erzielte in der 88. Minute den entscheidenden vierten Treffer für den PSV Wesel.

Viktor Klejonkin erzielte in der 88. Minute den entscheidenden vierten Treffer für den PSV Wesel.

Foto: Fröhlich

Der PSV Wesel kann seit gestern endgültig von einem rundum gelungenen Start in die Saison sprechen. Der Fußball-Landesligist gewann das Heimspiel gegen den Oberliga-Absteiger SV Sonsbeck nach einer über weite Strecken überzeugenden Leistung mit 4:2 (2:0) und hat sich nach dem dritten Sieg in Folge mit jetzt zwölf Punkten aus sechs Partien erst einmal in der Spitzengruppe festgesetzt. Ein Youngster hatte entscheidenden Anteil daran, dass der Mannschaft mit dem Sieg vor gut 200 Besuchern der Sprung auf den zweiten Platz gelungen ist. Der 18 Jahre alte Enrico Floris, gerade erst aus der eigenen Jugend aufgerückt, erzielte drei Tore für den Gastgeber, der eine blitzsaubere erste Halbzeit hingelegt hatte.

Enrico Floris hatte in der vergangenen Woche beim Training schon seine Kaltschnäuzigkeit im Abschluss angedeutet. "Da hat er jeden Ball reingemacht", sagte PSV-Trainer Björn Assfelder, der dem talentierten Angreifer für seine Vorstellung "ein großes Lob" aussprach. Es war in der Tat beeindruckend, mit welcher Seelenruhe Enrico Floris im Stile eines echten Strafraumstürmers die spielerische Überlegenheit des Gastgebers durch Treffer in der zehnten und 16. Minute in eine 2:0-Führung verwandelte. Als der PSV zu Beginn der zweiten Halbzeit nach dem Sonsbecker Anschlusstor (51.) etwas wankte, stellte Floris den alten Abstand wieder her (61.). Viktor Klejonkin (88.) sorgte nach einem Fehler des Gäste-Keepers (88.) für die Entscheidung. Zuvor hatte der PSV schon fast im Minutentakt gute Chancen vergeben, nachdem der Oberliga-Absteiger erneut verkürzt hatte (81.).

Der PSV Wesel hatte es sich in erster Linie selbst zuzuschreiben, dass es noch einmal spannend wurde. "Wir waren in der zweiten Halbzeit oft nicht mehr konsequent genug in unseren Aktionen", sagte Trainer Assfelder. Vor der Pause hatte sein Personal die Partie mit einer disziplinierten Spielweise und enormen läuferischen Aufwand sicher im Griff gehabt. Bezeichnend war, dass die einzige Chance der Gäste aus einer Standardsituation resultierte. Keeper Sascha Kaiser lenkte nach einer Ecke einen Kopfball aus kurzer Distanz mit einer Parade an die Latte (25.). Der PSV hätte zur Pause noch höher führen können, wenn er den einen oder anderen Angriff zielstrebiger zu Ende gespielt hätte.

In Hälfte zwei kam Sonsbeck etwas besser ins Spiel, weil der Gastgeber bei der Defensivarbeit nicht mehr ganz so konzentriert war. "Das Spiel hätte kippen können", gab Assfelder zu. Doch der Gegner blieb eigentlich nur deshalb bis zum Schluss in der Partie, weil der PSV einige gute Gelegenheiten ausließ und sich nun im Gegensatz zur ersten Halbzeit den einen oder anderen Fehler beim Aufbau leistete. Dem Anspruch, als Absteiger in der Liga eine gute Rolle spielen zu wollen, wurde der SV Sonsbeck allerdings nie gerecht.

Der PSV darf nach dem guten Start und seinem gestrigen Auftritt dagegen hoffen, in dieser Saison nicht bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern zu müssen. "Momentan läuft es", stellte Assfelder zufrieden fest. Er will das bisherige Abschneiden aber nicht überbewerten, auch wenn es das Auftaktprogramm des PSV in sich hatte. "Die Klasse ist sehr ausgeglichen. Es wird keine Mannschaft zum Titel durchspazieren. Und es wird auch kein Team geben, das sang- und klanglos absteigt", sagte Björn Assfelder, der nicht verraten will, welches Saisonziel er sich mit seinem Personal genau gesteckt hat. "Das bleibt intern."

PSV Wesel: Kaiser - Abel (55. Vos), Bruns (76. Görg), Sanders, D. Floris, Eisenstein, Cwiek, Klejonkin, Güclü, Begic (65. Kirstein), E. Floris.

(RP)
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