Sportvereine Emmerich und Rees kassieren Clubs nicht ab

Die Sportvereine in Wesel sind in Aufruhr. Wenn es nach den Vorstellungen von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Kämmerin Gabriele C. Klug geht, sollen die Sportler zur Kasse gebeten werden, um eines der vielen Löcher im Stadtsäckel zu stopfen. Der Entwurf für den Haushalt 2010 sieht vor, dass die Weseler Clubs 75000 Euro für die Nutzung der städtischen Anlagen zahlen sollen. "Das ist eines der gängigen Projekte, das in Städten durchgeführt wird, die Haushalts-Probleme haben", sagt Sportdezernent Wolfgang Jung.

Die Sportvereine in Wesel sind in Aufruhr. Wenn es nach den Vorstellungen von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Kämmerin Gabriele C. Klug geht, sollen die Sportler zur Kasse gebeten werden, um eines der vielen Löcher im Stadtsäckel zu stopfen. Der Entwurf für den Haushalt 2010 sieht vor, dass die Weseler Clubs 75 000 Euro für die Nutzung der städtischen Anlagen zahlen sollen. "Das ist eines der gängigen Projekte, das in Städten durchgeführt wird, die Haushalts-Probleme haben", sagt Sportdezernent Wolfgang Jung.

Die Gebührenfalle schnappt allerdings in den Nachbarstädten nicht zu. "Da können die Sportler doch froh sein, wenn sie in Emmerich leben. Hier kriegen die Vereine noch was von uns", sagt Bürgermeister Johannes Diks. Zwar wird seine Verwaltung den Etat-Entwurf erst im Dezember vorlegen. Doch Kürzungen in Sachen Sport sind nicht vorgesehen. Auch 2010 sollen 120 000 Euro an den Stadtsportbund überwiesen werden, weitere 50 000 Euro sind für Investitionen vorgesehen.

Viele Emmericher Vereine werden außerdem im nächsten Jahr vom "Konjunkturpaket II" profitieren. Exakt 2,84 Millionen Euro überweist der Bund auf das städtische Konto, damit die Wirtschaft auch in Emmerich angekurbelt werden kann. Rund 1,5 Millionen Euro werden für den Bau der neuen Leegmeer-Turnhalle genutzt, der im nächsten Jahr beginnen soll.

Erleichtert zeigt sich Rüdiger Helmich, Vorsitzender des Stadtsportbundes: "Ich bin sehr froh, dass wir uns über so etwas wie Hallennutzungsgebühren noch keine Gedanken machen müssen. Aber wir können natürlich nicht wissen, was in der Zukunft auf uns zukommt."

Überrascht von Weseler Plänen

Georg Messing, stellvertretender Leiter des Fachbereichs für Sport und Kultur der Stadt Rees, zeigte sich überrascht, als er von den Plänen der Weseler Stadtspitze hörte. "Das ist zwar deren gutes Recht. Aber ich kann alle Vereine und Sportler in Rees beruhigen. Trotz knapper Kassen denken wir überhaupt nicht daran, die Menschen für die Nutzung unserer Sportanlagen zahlen zu lassen", versicherte er.

Auch der so genannte "Feuerwehrfonds" für dringende Fälle im Sportbereich bleibe erhalten. Dies dürfte so bleiben, da auch der Nachfolger von Bürgermeister Dr. Bruno Ketteler ein echter Sportsfreund ist. Christoph Gerwers war in jüngeren Jahren ein Leistungsträger des Fußball-Bezirksligisten SV Bislich.

(RP)
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