Fußball Eiskalt abserviert"Alles für ein Stück wertloses Papier"

Das vorläufige Ende des Kapitels NRW-Liga war für den SV Schermbeck in dem Moment besiegelt, als Vorsitzender Johannes Brilo an jenem 16. März eine Viertelstunde zu spät beim Verband eintraf. Ein Fehler, zugegeben. Brilo hat gestern Abend auch vor dem Verbands-Gericht eingestanden, dass er die Sache verbockt hat. Ganz menschlich.

Eben diese Menschlichkeit fehlt den Herren vom Verband. Sie haben einen Verein ganz eiskalt abserviert. Wegen ein paar Blättern Papier, die der SV Schermbeck 15 Minuten zu spät abgegeben hat. Wegen einer Viertelstunde wird jahrelange ehrenamtliche Arbeit teilweise zerstört. Weil es in der Satzung steht.

In der Satzung des Westdeutschen Fußball-Verbandes steht auch: "Der WFLV fördert die sportliche Bestätigung und unterstützt den Sport im Allgemeinen, insbesondere den Freizeit- und Breitensport". Von Unterstützung für einen Amateur-Verein, dem ein Malheur unterlaufen ist, der aber ansonsten anerkannt gute Arbeit leistet, war in den letzten Wochen nicht ansatzweise etwas zu spüren. Walter Hützen, Vize-Präsident des Verbandes, setzte dem bösen Treiben gestern die Krone auf, als er in aller Härte als Ankläger auftrat und kategorisch den Ausschluss des SV Schermbeck forderte.

Gnadenlos wurde erst gar nicht der Versuch gestartet, fünfe gerade sein zu lassen. So funktionieren Funktionäre, die immer so gerne sagen, dass sie für die Vereine arbeiten. Ein Hohn!

(RP)
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