Triathlon Eisenfrauen erreichen Ziel

Triathlon · Wesels Aushängeschilder in Sachen Triathlon schaffen beim Ironman in Frankfurt, was sie sich vorgenommen haben. Mareen Hufe steigert trotz widriger Bedingungen ihre Bestzeit. Birte Rohs gelingt ein gutes Debüt.

Mareen Hufe ging auf der Radstrecke kein Risiko ein, weil bei strömenden Regen das Wasser teilweise auf den Straßen stand. "Ich bin ohnehin etwas ängstlich, wenn es mit dem Rad in die Kurve geht", sagt sie.

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Ihre Wege kreuzten sich nur kurz. Als Mareen Hufe beim Ironman in Frankfurt beim abschließenden Marathon auf die letzten Meter ging, hatte Birte Rohs die 42,2 Kilometer lange Laufstrecke zum Abschluss fast noch komplett vor sich. Die beiden Weseler Aushängeschilder in Sachen Triathlon hatten aber eines gemeinsam beim Wettbewerb mit mehr als 2500 Teilnehmern aus 55 Nationen.

Birte Rohs: Das war härter, als ich gedacht habe."

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Sie erreichten trotz widriger Bedingungen das, was sie sich vorgenommen hatten. Hufe wurde bei den Profis in 9:31,32 Stunden Sechste bei den Frauen und steigerte ihre Bestzeit bei der Veranstaltung um zehn Minuten. Rohs schaffte bei ihrem ersten Start über die Ultra-Distanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42,2 Kilometer Laufen) in 11:13,06 Stunden ein beachtliches Ergebnis und Platz 19 in der Altersklasse W 30.

Gefährliche Radstrecke

Mareen Hufe war mit ihrem Ergebnis beim Ironman Frankfurt, der zugleich Europameisterschaft und für die Amateure die Qualifikation für den Hawaii-Triathlon war, zufrieden. "Ich habe ein sehr gutes Rennen gemacht. Ich wollte mich im Vergleich zu meinem bislang besten Ergebnis in Frankfurt gesteigert. Das ist gelungen und für mich die Bestätigung, dass die Entscheidung richtig war, in dieser Saison neue Wege zu gehen", sagte die 34-Jährige. Sie startet seit diesem Jahr mit einer Profilizenz und trainiert seit einigen Monaten auch unter Anleitung von Andreas Ebli.

Hufe hätte eine noch bessere Zeit erzielen können, wenn die Bedingungen auf der Radstrecke besser gewesen wären. Das Wasser stand teilweise einige Zentimeter hoch auf den Straßen, weil es, so Hufe, "richtig geschüttet hat". Deshalb verlor sie beim Radfahren einige Zeit. "Ich bin ohnehin etwas ängstlich, wenn es mit dem Rad in die Kurven geht. Und bei diesem Wetter bin ich noch vorsichtiger gefahren, um ja kein Risiko einzugehen.

Denn es war auf der Strecke sehr gefährlich", sagte die Weselerin, die einen optimalen Start in den Wettkampf erwischt hatte. In 54:23 Minuten blieb sie auf der Schwimmstrecke zum ersten Mal bei einem Ironman unter der Marke von einer Stunde. Hufe: "Das ich mich so deutlich verbessert habe, ist eine Überraschung für mich."

Platz 29 in der Weltrangliste

Die 34-Jährige, die für die Trimiators Voerde startet, sammelte durch ihr bislang bestes Ergebnis bei den Profis 1440 Punkte für die Weltrangliste, in der sie sich um einige Positionen auf Rang 29 verbesserte. Deshalb gibt's noch die kleine Chance, dass sie sich direkt in ihrem ersten Jahr als Profi für den Hawaii-Triathlon qualifizieren kann. "Ich würde gerne wieder auf Hawaii starten. Wenn es nicht klappen sollte, wäre es aber auch keine Enttäuschung für mich."

Birte Rohs war zufrieden mit ihrem Debüt auf der Ultradistanz. Sie war auf der Radstrecke ebenfalls auf Nummer sicher gegangen. Zumal sie im August 2011 bei einem Wettbewerb in Wiesbaden, bei dem ähnliche Bedingungen herrschten, mit dem Rad gestürzt war und sich das Schlüsselbein gebrochen hatte. "Es war härter, als ich gedacht habe. Doch mit meiner Zeit bin ich angesichts der widrigen Umständen zufrieden", sagte Rohs.

(RP/rl)