Triathlon Ein neues Rennen auf Hawaii

Triathlon · Mareen Hufe rechnet bei der Ironman-Weltmeisterschaft damit, "dass ich viel alleine unterwegs sein werde". Die Triathletin startet erstmals bei den Profis, bei denen sich nur 31 Frauen für den Wettbewerb qualifizieren konnten.

 Mareen Hufe hat sich im ersten Jahr als Profi im Laufen gesteigert. Das bewies sie erst am Samstag beim Weseler Hanse-Citylauf.

Mareen Hufe hat sich im ersten Jahr als Profi im Laufen gesteigert. Das bewies sie erst am Samstag beim Weseler Hanse-Citylauf.

Foto: privat

Mareen Hufe beantwortet die Frage mit einem entschiedenen "Nein". Für die 34-Jährige ist die Teilnahme beim Triathlon auf Hawaii noch nicht zur Routine geworden. Dabei startet sie am Samstag, 13. Oktober, bereits zum vierten Mal beim bekanntesten und spektakulärsten Ironman-Wettbewerb (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42,1 Kilometer Laufen). "Hawaii ist auch jetzt für mich noch etwas Besonderes und wird sicherlich nie zur Routine werden", sagt Mareen Hufe.

Die Weselerin, die morgen in den Flieger steigt, der sie auf die Insel Big Island im Pazifischen Ozean bringt, wird bei ihrer vierten Teilnahme auf jeden Fall neue Erfahrungen sammeln. Denn Mareen Hufe ist erstmals als Profi dabei, wenn auf Hawaii die Ironman-Weltmeister ermittelt werden. Die 81 Profis (50 Männer, 31 Frauen) werden eine halbe Stunde vor den gut 1600 Amateuren ins Rennen geschickt. "Bei so einer kleinen Teilnehmerzahl muss ich mich also darauf einstellen, dass ich auf der Strecke diesmal viel alleine unterwegs sein werde. Es wird also ein ganz anderes Rennen für mich", sagt Mareen Hufe, die im September noch ein zweiwöchiges Trainingslager auf Lanzarote absolviert hat.

"Die Form stimmt"

Sie hatte eigentlich nicht damit gerechnet, schon in ihrem ersten Jahr bei den Profis das Ticket nach Hawaii lösen zu können. Doch sie schob sich in der Weltrangliste schnell so weit nach vorne, dass sie Anfang August vom Veranstalter die E-Mail mit der erfreulichen Nachricht erhielt: "Herzlichen Glückwunsch! Sie sind dabei!" Hufe konnte erst nicht glauben, dass sie es geschafft hatte und erkundigte sich deshalb persönlich noch einmal, ob sie wirklich zum erlesenen Feld gehören würde. "Als ich die Bestätigung erhalten habe, war ich überglücklich."

Die 34-Jährige, die beim Weseler Chemie-Unternehmen Byk im Vertriebscontrolling arbeitet, macht sich sehr optimistisch auf den Weg nach Hawaii. "Ich bin optimal vorbereitet. Die Form stimmt", sagt Hufe. Die letzte Bestätigung erhielt sie am Samstag beim Hanse-Citylauf, bei dem sie im Hauptrennen über 10 000 Metern bei den Frauen auf Platz eins lief. Hufe steigerte ihre Bestzeit dabei um 1:38 auf 40:03 Minuten. "Dieses Ergebnis war sehr wichtig für mich. Denn ich habe gesehen, dass ich im Laufen viel fitter bin als vor einem Jahr."

Es wäre für sie auch eine Enttäuschung, wenn es nicht so gekommen wäre. Schließlich hatte Mareen Hufe in Sachen Triathlon am Ende des vergangenen Jahres einiges umgekrempelt, um noch besser zu werden. Sie wechselte zu den Profis, reduzierte ihre Arbeitszeit bei Byk und arbeitete erstmals mit einem Coach, dem erfahrenen Ralf Ebli, zusammen. "Ich habe bewusst neue Anreize gesetzt und noch mehr trainiert, um den nächsten Schritt nach vorne zu machen", sagt Hufe. Das hat sie geschafft. Und will es in Hawaii jetzt auch bei den Profis beweisen.

Neue Bestzeit das Ziel

Die Weselerin hofft, dass sie die Zeit unterbieten kann, die sie 2011 bei der WM auf Big Island erreichte. Da stellte sie bei den Amateuren mit 9:37 Stunden einen Streckenrekord für ihre Klasse auf und sicherte sich den Titel. Sie weiß zwar, dass sie in Form ist. Doch eine Garantie für eine neue Bestzeit ist dies nicht. "Denn auf Hawaii spielt das Wetter eine besondere Rolle. Wenn man viel Gegenwind hat, kann man alleine auf der Radstrecke schnell 20 Minuten verlieren."

(RP)
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