Wesel Doppelsieg beim Heimspiel

Premiere beim fünften Weseler Hanse-Citylauf: Erstmals siegten zwei Lokalmatadoren bei den Rennen durch die Stadt, für die es 1533 Meldungen gegeben hatte. Der Weseler Maximilian Feiler, der für den Hamminkelner SV startet, gewann den Hauptlauf über 10.000 Meter in 35:25 Minuten vor Michael Nowakowski vom TuS Oedt (35:30). Dritter wurde sein Clubkollege Werner Kamps (35:42), der dem Sieger lange Zeit wertvolle Schrittmacherdienste geleistet hatte. Schnellste Frau auf der Strecke war Nina Koopmann von den Lauffreunden HADI Wesel in 40:53 Minuten.

Das war der Weseler Hanse-Citylauf 2009
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Das war der Weseler Hanse-Citylauf 2009

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Premiere beim fünften Weseler Hanse-Citylauf: Erstmals siegten zwei Lokalmatadoren bei den Rennen durch die Stadt, für die es 1533 Meldungen gegeben hatte. Der Weseler Maximilian Feiler, der für den Hamminkelner SV startet, gewann den Hauptlauf über 10.000 Meter in 35:25 Minuten vor Michael Nowakowski vom TuS Oedt (35:30). Dritter wurde sein Clubkollege Werner Kamps (35:42), der dem Sieger lange Zeit wertvolle Schrittmacherdienste geleistet hatte. Schnellste Frau auf der Strecke war Nina Koopmann von den Lauffreunden HADI Wesel in 40:53 Minuten.

Maximilian Feilers erste Frage nach dem Zieleinlauf galt dem Fußball. "Wie steht‘s in Moskau”, wollte der Langstreckler des Hamminkelner SV wissen, der am Samstag beim fünften Weseler Hanse-Citylauf auf Erfolgskurs war, als das Nationalteam das Ticket zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika löste. Für Deutschlands Elitekicker war‘s fast eine Selbstverständlichkeit, weil sie die Qualifikation für die WM bislang immer geschafft haben.

Maximilian Feiler feierte dagegen einen besonderen Erfolg. Erstmals gewann ein Lokalmatador beim Citylauf, für den 1533 Sportler meldeten, das Hauptrennen über 10.000 Meter. Nicht nur das. Es gab sogar einen Weseler Doppelsieg beim Heimspiel. Schnellste Frau war Nina Koopmann (HADI Wesel).

Seit Mai im Trikot des HSV

So ganz wollte Maximilian Feiler das Wort Heimspiel freilich nicht gelten lassen. "Mein eigentliches Heimspiel ist der Hamminkelner Citylauf. Schließlich starte ich ja für den HSV”, sagte der 25-Jährige, der in Essen Sport studiert und wenigstens ein Mal in der Woche zum Training nach Hamminkeln fährt. Am 1. Mai hatte Feiler als vereinsloser Läufer beim Halbmarathon in Flüren als "Sieger aus dem Nichts” überrascht. Thomas Wingerath, Leichtathletik-Abteilungsleiter des Hamminkelner SV, hatte den Weseler anschließend überzeugt, künftig im HSV-Trikot zu laufen.

Dem Trainer den Sieg gewidmet

"Das war sportlich die beste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe”, meinte Feiler. Der Beweis, wie wohl er sich beim HSV fühlt: Er widmete den Sieg eben seinem Trainer Thomas Wingerath, der wegen einer Knieverletzung erstmals nicht beim Citylauf am Start war. "Ich weiß, wie schwer es für ihn ist, hier zuschauen zu müssen”, sagte der glückliche Gewinner, der nur mit seiner Zeit von 35:25 Minuten nicht ganz zufrieden war. Es gab einen Grund dafür: Feiler hatte nach dem Hamminkelner Lauf Ende August wegen einer Sprunggelenk-Verletzung gut zwei Wochen pausieren müssen.

Maximilian Feiler, dem seine Elten im Zielbereich die Daumen drückten, hatte lange zwei Begleiter auf den Runden durch die Stadt. Clubkollege Werner Kamps, der in 35:42 Minuten Dritter wurde, und Michael Nowakowski (TuS Oedt, 35:30) bildeten mit dem späteren Sieger bis Kilometer neun das Spitzentrio. "Doch dann hat Maximilian das Tempo verschärft und sich rund 400 Meter vor dem Ziel entscheidend abgesetzt”, meinte Kamps, der mit seiner Zeit sehr zufrieden war.

Er hatte unterwegs wertvolle Schrittmacherdienste für seinen Clubkollegen geleistet. "Werner hat das Tempo immer sehr konstant gehalten. Das war gut für mich”, lobte Feiler. Auch deshalb hat‘s sich gelohnt, sich dem Hamminkelner SV anzuschließen.

36 Sekunden Vorsprung

Nina Koopmann machte es nicht ganz so spannend wie die Herren an der Spitze des Feldes, bei denen die Entscheidung erst auf den letzten 400 Metern fiel. Die 27-jährige Athletin der Lauffreunde HADI Wesel stürmte Agnes Stanislawski (Tri-Team Fuldatal), ihrer einzig verbliebenen Konkurrentin beim Rennen um Platz eins bei den Frauen, schon zu Beginn der letzten Runde davon. In 40:53 Minuten hatte Koopmann im Ziel satte 36 Sekunden Vorsprung vor der Zweitplatzierten.

Die glückliche Gewinnerin entschied noch etwas vom Sieger bei den Männer. Sie war mit ihrer Leistung rundum zufrieden. "Schließlich ist dies die beste Zeit, die ich bislang beim Citylauf erzielt habe”, sagte Koopmann, die seit gut fünf Jahren für HADI Wesel an den Start geht. Sie hatte sich schon im Vorfeld große Hoffnungen auf einen Sieg gemacht. "Als ich die Teilnehmerliste gesehen habe, wusste ich, dass ich gute Chancen habe, hier zum ersten Mal zu gewinnen”, meinte Koopmann, die in den letzten Jahren schon vordere Platzierungen erreicht hatte. "Es ist natürlich ein besonderer Erfolg für mich, beim Lauf in meiner Heimatstadt die schnellste Frau zu sein.” Zumal Nina Koopmann das Rennen durch Wesels City schätzt. "Das ist ein schöner und auch schneller Lauf, bei dem die Atmosphäre sehr gut ist. Denn im Zielbereich stehen immer viele Zuschauer”, sagte Koopmann.

Am Samstag waren es allerdings nicht ganz so viele wie in den Jahren zuvor. Das lag unter anderem daran, dass König Fußball mit der Übertragung des Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft in Russland ein großer Konkurrent für die Läufer beim Buhlen um die Gunst des Publikums war.

(RP)
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