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Fußball Dirk Juch soll's im Abstiegskampf richten

Hamminkeln · Der erfahrene Trainer ist ein Hoffnungsträger für BW Dingden, das am Tabellenende der Bezirksliga steht. Das ist die Quittung für eine verkorkste Hinrunde, in der es Grabenkämpfe im Team und die Trennung von Coach Westhus gab.

 Das Unternehmen Klassenerhalt lässt sich für Dirk Juch bislang gut an. Der Trainer ist mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung zufrieden. Er hat jetzt mehr Alternativen als sein Vorgänger Sven Westhus.

Das Unternehmen Klassenerhalt lässt sich für Dirk Juch bislang gut an. Der Trainer ist mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung zufrieden. Er hat jetzt mehr Alternativen als sein Vorgänger Sven Westhus.

Foto: RP-Archivfoto

Die letzten Tagen waren eine Wohltat für geschundene Dingdener Kickerseelen. Schließlich gab es bei der Vorbereitung auf Teil zwei der Saison in der Fußball-Bezirksliga rar gewordene Erfolgserlebnisse für BW Dingden. Neben zwei klaren Siegen gegen zwei Klassen tiefer spielende Gegner schaffte die Mannschaft ein beachtliches 2:0 gegen Landesligist SC 26 Bocholt. Das sorgt für neue Hoffnung, es im Rennen um den Klassenerhalt noch richten zu können. Nach einer verkorksten Hinrunde steht das Team am Tabellenende. Der Rückstand zum rettenden elften Platz beträgt fünf Punkte.

"Wir müssen uns darauf einstellen, dass es bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt geht", sagt Trainer Dirk Juch. Der 47-Jährige will in den nächsten Tagen deshalb auch einen Plan B für die Kreisliga A erarbeiten. "Wir sind ja nicht blauäugig", sagt Juch, der ein alter Fahrensmann im Fußball-Geschäft ist. Diese Erfahrung soll ein Pluspunkt im Abstiegskampf sein.

Für Juchs Vorgänger Sven Westhus kam zwei Spieltage vor der Winterpause das Ende der Dienstzeit in Dingden. Seine Aussage bei der letztlich unvermeidlichen Trennung sprach Bände. "Das Thema BW Dingden ist für mich erledigt. Ich will das nicht weiter kommentieren. Es ist zuletzt genug geredet worden", sagte Westhus, der im Dezember aus privaten und beruflichen Gründen ohnehin aufgehört hätte.

Dem Trainer war am Ende anzumerken, dass ihn die ständigen Grabenkämpfe im Team zermürbt hatten. Die Chemie stimmte überhaupt nicht in der Mannschaft. Deshalb kam's auch zur Trennung von Stürmer Raik Wittig. "Ich müsste eigentlich zwei Wochen Urlaub nehmen, um genug Zeit zu haben, die Probleme aus der Welt zu schaffen, die wir haben", sagte Obmann Heinz Schmitz Anfang November. Da war das Kind schon recht tief in den Brunnen gefallen. BWD befand sich im rasanten Abwärtstrend. Neben den teaminternen Querelen trugen eine schlechte Vorbereitung, der Verlust wichtiger Kräfte vor dieser Saison und ein sehr kleiner Kader dazu bei.

Juch kann jetzt unter ganz anderen Voraussetzungen am Unternehmen Klassenerhalt arbeiten. Erstens sind bis auf Julian Rathofer, den ein Bänderanriss erneut zurückgeworfen hat, alle wichtigen Kräfte fit. Zweitens wurde der Kader aufgestockt. Alexander Giese, der nach einem halben Jahr vom 1. FC Bocholt zurückkehrte, Sebastian Amendt (zuletzt FC Kray) und Christoph Kostros (Olympia Bocholt) wechselten zu BW Dingden. Zudem verstärken Sebastian Klein-Schmeink, Jens Bielefeld, Simon Weinand (alle BW Dingden II) und Carsten Bleise (Altherren) das Team. Dirk Juch stehen jetzt 23 Akteure zur Verfügung.

Das ist ein Grund, weshalb der frühere Zweitliga-Spieler daran glaubt, sich mit BW Dingden noch aus höchster Abstiegsgefahr retten zu können. "Ich habe Alternativen. Es gibt einen gesunden Konkurrenzkampf im Team", sagt Juch. Er ist zudem überzeugt, dass die Mannschaft ihr wahres Potenzial in der Hinrunde nicht ausgeschöpft hat. Denn weil es an allen Ecken und Enden hakte, stand selten eine homogene Einheit auf dem Platz. Derzeit gibt's für den Trainer keinen Grund zur Klage über die Stimmung im Team. "Doch wir sind noch in der Vorbereitung", sagt er. Ob's harmonisch bleibt, könne man erst feststellen, wenn es in der Meisterschaft um Punkte geht. Juch: "Dann können nur elf Akteure spielen und der Rest muss erst einmal zuschauen."

(RP)
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