Handball Die nächste Reifeprüfung

Handball-Verbandsligist SV Schermbeck wurden zuletzt in den Spielen gegen Tabellenführer MTV Dinslaken die Grenzen aufgezeigt. Jetzt will er beim Zweiten TV Lobberich zeigen, dass er die Lehren daraus gezogen hat. Landesligist HSG Wesel will Selbstvertrauen fürs Spitzenspiel sammeln.

Schermbeck/Wesel Burkhard Bell will sich von der Tabelle nicht blenden lassen. Der Trainer des SV Schermbeck vertritt hartnäckig die Meinung, dass seine Mannschaft noch kein Spitzenteam ist, obwohl die Rangliste der Handball-Verbandsliga etwas anderes aussagt.

Der SVS nimmt dort den vierten Platz ein und hat mit 10:6-Punkten nur zwei Zähler weniger auf dem Konto als der Tabellenzweite TV Lobberich, bei dem er am Sonntag antreten muss. "Doch wir sind noch nicht so weit, wie es die Tabelle aussagt", erklärt Bell immer wieder. Er wurde in seiner Meinung durch die klaren Niederlagen bestätigt, die der SVS zuletzt in der Meisterschaft (12:27) und im Pokal (24:29) gegen Spitzenreiter MTV Rheinwacht Dinslaken kassiert hat.

Frederik Bell fällt aus

Der Übungsleiter hofft allerdings, dass seine Mannschaft die Lehren aus diesen Partien gezogen hat und dies am Sonntag in Lobberich schon zu erkennen ist. "Das ist die nächste Reifeprüfung für uns. In den Partien gegen die Top-Teams können wir genau sehen, wie weit wir schon sind", sagt Trainer-Sohn Frederik Bell. Der Rückraumspieler kann seinem Team allerdings nicht dabei helfen.

Er fehlt wegen einer Knieverletzung, die er sich am Sonntag bei der Pokal-Niederlage gegen den MTV Dinslaken zugezogen hat. Der SV Schermbeck kann in der Partie gegen den Zweiten, der bislang alle Heimpartien gewonnen hat, befreit aufspielen. "Wir haben nichts zu verlieren und gehen locker in die Begegnung. Denn wir haben bislang mehr erreicht, als wir gedacht hatten", sagt Frederik Bell.

Die HSG Wesel, Tabellenzweiter der Landesliga, will morgen in der Heimpartie gegen den Drittletzten DJK TuRa 05/Styrum 06 die schlechte Leistung, die er zuletzt bei der unnötigen 24:27-Niederlage beim MSV Duisburg gezeigt hat, vergessen machen. "Wir wollen diese Partie unbedingt gewinnen. Ein Sieg wäre auch deshalb wichtig, weil wir dann eine Woche später mit dem nötigen Selbstvertrauen ins Spitzenspiel beim Tabellenführer Adler Bottrop gehen würden", sagt Routinier Falko Gaede, der das Team mit dem verletzten Torhüter Michael Hillig trainiert.

Lob für die Torhüter

Gaede erwartet von sich und seinen Kollegen im Team vor allem im Angriff eine Steigerung. Schließlich hatte sich die HSG die Niederlage in Duisburg selbst zuzuschreiben, weil sie beste Chancen in Hülle und Fülle ausließ. Zufrieden ist Falko Gaede mit den Leistungen, die Volker Hansen und Rafael Breiter nach der Verletzung von Michael Hillig bislang im Tor gezeigt haben. "Sie machen ihre Sache gut. Und man darf von ihnen nicht erwarten, dass sie ein gleichwertiger Ersatz für Michael Hillig sind. Schließlich ist er wahrscheinlich der beste Torwart der Landesliga."

(RP)
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