Fußball Die logische Konsequenz

Fußball · Hans-Peter Faerber hatte in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass sich die Trainerfrage für den Fußball-Bezirksligisten SV Bislich nicht stellt. Dies war nicht das in der Branche sattsam bekannte Spielchen, dem Trainer öffentlich das Vertrauen auszusprechen, um ihn dann abzuservieren. Faerber wollte weiter mit Ridder arbeiten. Doch der Club musste den Coach und seinen Co-Trainer jetzt entlassen. Das Duo hatte ihm keine andere Wahl gelassen. Der Rauswurf war die logische Konsequenz, nachdem die Übungsleiter der Mannschaft ein Ultimatum – sieben Punkte aus den nächsten drei Heimspielen – gestellt hatten. Das war nach dem 1:2 gegen Materborn schon nach 90 Minuten abgelaufen. Die Zeit des Trainergespanns damit auch.

Dass Ridder anschließend einen Eiertanz begann und erklärte, dass er weitermachen wolle, ist sein Problem. Wer eine Frist stellt, muss mit dem leben, was sich daraus ergibt. Ridder wollte es nicht. Doch der Vorstand bereitete dem Spuk zu Recht ein Ende. Er wusste, dass der Coach alle Glaubwürdigkeit bei den Spielern des Schlusslichtes verloren hätte, wenn er am Sonntag in der wichtigen Heimpartie gegen den Drittletzten SV Rees noch auf der Bank gesessen hätte.

Das wird jetzt Steffen Herden tun. Dass der Vorgänger von Ridder sein Nachfolger wird, ist eine ebenso logische Konsequenz. Herden kennt den Club und große Teile der Mannschaft. Er ist der geeignete Feuerwehrmann in seinem bis zur Winterpause befristeten Job. Die Frage ist, ob es ihm gelingen wird, die Mannschaft zurück in die Spur zu bringen. Dass einige Kicker das nötige Engagement im Abstiegskampf vermissen lassen, beklagen jetzt nicht nur Thomas Ridder und Martin Otto. Herden hatte dem Team in der letzten Saison ebenfalls ein Ultimatum gestellt, weil nicht alle so mitzogen, wie er wollte. Der Fisch stinkt beim SV Bislich offenbar nicht vom Kopf, sprich: vom Trainer, her. Das Team ist gefordert.

(RP)
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