Fußball Die Hoffnung eines ganzen Vereins
Fußball · Die A-Junioren des HSC Dingden-Berg sorgten in diesem Jahr für Furore. Erfolge in Meisterschaft und Pokal ließen aufhorchen. Einige Spieler haben deshalb das Interesse anderer Clubs geweckt. Der HSC hofft aber, alle halten zu können, um bald die eigene erste Mannschaft zu verstärken.
Das hat Karl-Heinz Schröder in seiner Karriere als Trainer bislang auch noch nicht erlebt. "Es ist unglaublich. Bei uns jagt im Moment ein Highlight das nächste", sagt der Trainer der Fußball-A-Junioren-Mannschaft des HSC Dingden-Berg. Es wird wieder gesprochen, über den kleinen Verein, der seine Heimspiele auf eben einem "Berg" austrägt und in den vergangenen Jahren nicht nur deshalb, oft belächelt worden ist. Die vermehrte Aufmerksamkeit hat der Club seinem gerade in diesem Jahr überaus erfolgreichen Nachwuchs zu verdanken.
Meister ohne Punktverlust
Die A-Jugend des Hobbysportclubs schaffte in diesem Jahr Historisches. Als erste Jugend-Mannschaft des Vereins hat sie sich für die erste Pokalrunde auf Niederrheinebene qualifiziert. Darüber hinaus feierte das Team mit sieben Siegen aus sieben Partien Ende des Jahres die Meisterschaft in der Kreisliga.
Der Triumph am Dienstag bei den Hamminkelner Hallen-Stadtmeisterschaften rundete das erfolgreiche Jahr 2011 ab. "Wir schweben aktuell auf einer Erfolgswelle. Von mir aus darf es im neuen Jahr gerne so weiter gehen", sagt Karl-Heinz Schröder, der das Team gemeinsam mit Michael Krämer trainiert und sich mit seinen Jungs auch für 2012 eine Menge vorgenommen hat.
Ziel ist es in erster Linie, im neuen Jahr den Aufstieg in die Leistungsklasse zu schaffen. Die Chancen dazu stehen gut. Des Weiteren möchten sich Trainer und Team einen ganz besonderen Traum erfüllen: ein Spiel gegen die A-Jugend von Rot-Weiß Essen, die in der zweiten Pokalrunde auf Niederrheinebene auf die HSC-Kicker warten würde. Zuvor gilt es aber zunächst am Sonntag, 29. Januar, in der ersten Runde die Mannschaft von TuRU Düsseldorf zu bezwingen.
Auf dem Weg ins Pokalfinale auf Kreisebene, wo der HSC Berg im neuen Jahr auf den 1. FC Bocholt trifft, schalteten seine Schützlinge mit dem VfB Rheingold Emmerich (8:1), dem PSV Wesel (7:1), Borussia Bocholt (3:2) und der TuB Mussum (2:0) gleich vier Teams aus der Leistungsklasse aus. Da passt es doch, dass auch TuRU Düsseldorf in dieser Klasse beheimatet ist. "Ein Spiel gegen Rot-Weiß Essen — das wäre eine Riesensache", meint Schröder.
Doch viel wichtiger noch als die jüngsten sportlichen Erfolge der Mannschaft, ist die weitere Entwicklung der hoffnungsvollen Talente. "Die Trainer der A-Jugend machen einen super Job. Im gesamten Verein geht es voran. Ich freue mich natürlich jetzt schon auf die Spieler, die bald aus der A-Jugend hochkommen werden", sagt Johnny Marissink, Trainer der ersten Mannschaft des HSC Berg, die aktuell an fünfter Stelle in der Kreisliga C steht.
Erfolg weckt Begehrlichkeiten
Wie Karl-Heinz Schröder hofft auch er darauf, dass die jungen Fußballer nicht bald den Lockrufen höherklassiger Vereine erliegen. "Einige Spieler hatten schon Angebote von anderen Clubs. Und leider hatten wir in den letzten Jahren nicht viele Argumente, junge Akteure zu halten", sagt Marissink, der dennoch zuversichtlich ist. "Bei uns in der Mannschaft stimmt der Zusammenhalt. Ich glaube, dass das heutzutage manchmal mehr zählt als der sportliche Erfolg."
Diesen haben aber sowohl Marissink als auch Schröder natürlich ebenfalls im Blick. "Das Ziel muss sein, dass die erste Mannschaft zeitnah die Rückkehr in die Kreisliga B schafft. Das Potenzial ist da, es kommt ja jede Menge nach", sagt Schröder und verweist damit auch auf die B-Jugend, die sich in dieser Woche ebenfalls den Titel des Stadtmeisters sichern konnte.