Fußball Die Basis darf nicht länger nur murren

Fußball · Die Basis murrte bei Einführung der NRW-Liga. Die wollten viele Vereine nicht. Der Verband aber. Er versprach sich Großes von der Klasse. Sie wurde zur Pleiteliga, weil die Clubs enorm investieren mussten, um abstruse Sicherheitsvorkehrungen zu erfüllen, und Partien wie SV Schermbeck gegen Alemannia Aachen II keinen Fan hinter dem Ofen hervorlocken.

Die Basis murrte bei der Einführung der Salami-Spieltage in der Bundesliga. Sie ermöglichte den großen Clubs höhere Einnahmen bei den Fernseh-Übertragungsrechten. Aber sie trifft die kleinen Vereine. Denn jetzt kommen sonntags noch weniger Zuschauer zu den Amateurspielen, wenn der Fußball-Fan vom Sofa aus die Bayern, Schalke oder Borussia Dortmund spielen sehen kann.

Die Basis murrt jetzt bei der Strukturreform des FVN mit der umstrittenen Verringerung von 14 auf acht Fußball-Kreise. Ein einleuchtendes Argument, warum es acht Kreise sein müssen und nicht neun oder zehn sein dürfen, hat der FVN bislang nicht genannt. Die Basis muss es schlucken. Und murrt.

Und wann steht die Basis geschlossen auf? Nur fünf der 14 Kreise müssten erklären, dass eine Reform so mit ihnen nicht zu machen ist. Dann hätte der FVN keine Chance, seine Pläne durchzusetzen, für die er beim Verbandstag immerhin eine Dreiviertelmehrheit braucht. Er würde die Basis beim Versuch, neue Strukturen zu erarbeiten, dann vielleicht mit ins Boot nehmen. Und ihr nicht von oben etwas aufzwängen, was sie nicht will.

(RP)
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