Fußball Der SVS ist fast am Ziel

Die Qualifikation für die NRW-Liga und damit der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist beinahe perfekt. Morgen soll ein Heimsieg gegen den SV Lippstadt her. Trainer Stroetzel: "Wir wollen den guten Trend bestätigen."

Die SpVgg. Erkenschwick steht vor einem finanziellen Scherbenhaufen. Der FC Rheine, mit dem Ziel Regionalliga in die Saison gegangen, kürzt die Gehälter der Spieler, weil noch nicht einmal das Minimalziel NRW-Liga erreicht wurde. Und es gab eine bemerkenswerte Fluktuation auf den Trainerstühlen. Martin Stroetzel, Coach des SV Schermbeck, hat somit Recht behalten. "Es wird ein Hauen und Stechen geben, weil sich viele Vereine hohe Ziele gesteckt haben und übernehmen werden", hatte Stroetzel prophezeit, bevor die Fußball-Oberliga Westfalen in ihre letzte Saison ging.

Auch Rang zwölf kann reichen

Der SVS machte dieses Spielchen nicht mit und erklärte Ruhe zur obersten Bürgerpflicht im Verein. "Wenn wir das nicht getan hätten, wären wir chancenlos gewesen", meint Stroetzel. Der Club steht jetzt kurz davor, dafür belohnt zu werden, dass er im Gegensatz zu einigen Konkurrenten nicht in hektische Betriebsamkeit verfallen ist. Der Neuling hat drei Spieltage vor Schluss sechs Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Die Qualifikation für die NRW-Liga und damit der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ist greifbar nahe. Zumal die mit mehr als 700.000 Euro verschuldete SpVgg. Erkenschwick mittlerweile schon nicht mehr für die Klasse plant. Somit könnte eventuell Rang zwölf schon reichen, um in die NRW-Liga zu kommen.

Martin Stroetzel wäre aber nicht Martin Stroetzel, wenn er sich damit begnügen würde, durch das Hintertürchen, das ein Verein nicht die Lizenz erhält, in die NRW-Liga einzuziehen. "Unser Ziel war wenigstens Platz elf. Das wollen wir jetzt auch aus eigener Kraft erreichen", sagt der Coach. Er muss mit seinen Schützlingen in den verbleibenden drei Begegnungen noch vier Punkte gewinnen, um im Rennen um den Klassenerhalt nicht auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

Die ersten drei Zähler sollen morgen geholt werden, wenn der SV Lippstadt, der bereits als Absteiger feststeht, in Schermbeck antritt. "Wir wollen den guten Trend der letzten Partien mit einem Sieg bestätigen", meint Stroetzel. Er macht sich keine Sorgen, dass dem SVS die Lizenz für die NRW-Liga verweigert werden könnte. "Wir werden ein paar Auflagen bekommen. Doch ich denke, dass dem Verein die Chance gegeben wird, sich so gut weiterzuentwickeln, wie er es in den letzten Jahren getan hat."

Bleiben Konowski und Köse doch?

Der SV Schermbeck hat die personellen Planungen für die nächste Saison so gut wie abgeschlossen, nachdem er in dieser Woche Christopher Seiffert (MSV Duisburg II) und Robin Hermanns (SSV Buer) verpflichtet hat. Fraglich ist weiter, ob Christof Konowski, der einen Arbeitsplatz sucht, und Yakup Köse, der zum FC Gütersloh wechseln will, dort aber noch keinen Vertrag unterschrieben hat, vielleicht doch bleiben. "Wir haben sie nicht ganz abgeschrieben", sagt der Sportliche Leiter Michael Benninghoff.

(RP)
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