Fußball Der SVS glaubt wieder an sich

Martin Stroetzels Fußball-Welt ist momentan in Ordnung, auch wenn die Lage im Abstiegskampf weiter prekär ist. "Es macht wieder Spaß, weil die Mannschaft als Team funktioniert", sagt der Coach vorm Spiel gegen Arminia Bielefeld II. Motivations-Trainer Martin Daxl hat großen Anteil daran.

Die Fußball-Welt von Martin Stroetzel ist wieder in Ordnung. Zwar ist die Lage des SV Schermbeck im Abstiegskampf der NRW-Liga unverändert äußerst prekär, auch wenn das Team die Rote Laterne nach dem 2:1-Erfolg beim VfB Speldorf zum ersten Mal seit Wochen abgegeben hat.

Doch der Trainer des SVS macht sein Wohlbefinden nicht von der Tabelle abhängig. Zumal die Mannschaft ja ihre eigene Rangliste führt, die an der Kabinentür hängt. Sie startet mit dem Beginn der Zusammenarbeit mit Motivations-Coach Martin Daxl.

Und in dieser Tabelle steht der SV Schermbeck mit sieben Zählern aus den letzten fünf Spielen auf Platz neun — "mit nur drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter", wie Stroetzel mit sichtlicher Genugtuung in der Stimme feststellt.

"Die Unzufriedenheit ist raus"

Der Trainer hatte sich vor wenigen Wochen noch über die schlechte Stimmung auf den Rängen und die vielen Störfaktoren im Team, das nicht nur auf dem Rasen nicht harmonierte, heftig beklagt. Damals hatte Stroetzels heile Schermbecker Fußball-Welt, die mehr als ein Jahrzehnt lang intakt war, erste Risse. Die sind mittlerweile gekittet — mit der Hilfe von Martin Daxl.

"Es macht wieder Spaß. Die allgemeine Unzufriedenheit ist raus. Und die Mannschaft funktioniert als Team wieder. Martin Daxl hat uns auf den richtigen Weg gebracht", sagt Stroetzel.

Einige Spieler nutzten auch in dieser Woche die Chance, Einzelgespräche mit dem Motivations-Coach führen zu können, der unentgeltlich für den SVS arbeitet, weil er Stroetzel gut kennt. Auch der Schermbecker Übungsleiter selbst profitiert von der Zusammenarbeit mit Daxl.

"Ich war als Trainer auf dem falschen Weg. Jetzt stimmt die Richtung wieder", meint der 44-Jährige, der die allgemeine Stimmung auf den Punkt bringt: "Der Glaube an die eigene Stärke ist wieder da — bei mir und bei den Spielern." Das will der SV Schermbeck morgen auch in der Heimpartie gegen den Tabellenfünften Arminia Bielefeld II demonstrieren.

Eine Partie, in der für den Gastgeber ein Sieg natürlich fast schon Pflicht ist. Schließlich muss der SVS in den restlichen vier Begegnungen des Jahres noch ordentlich punkten. "Denn wir wollen nicht chancenlos in die Winterpause gehen", sagt der Coach, der mit seinem Personal immer noch acht Zähler Rückstand auf den derzeit rettenden 14. Platz hat.

Volkan Kiral wieder im Kader

Stroetzel wird gegen die Arminia wahrscheinlich auf die Mannschaft setzen, die ihn beim 2:1-Erfolg beim VfB Speldorf überzeugte. "Einen Wechsel könnte es nur dann geben, wenn ich mich kurzfristig noch für eine offensivere Aufstellung entscheide.

Doch ich gehe davon aus, dass wir in unveränderter Besetzung auflaufen", meint der Coach. Er hat seit dieser Woche eine Alternative mehr. Volkan Kiral ist nach einer Knieverletzung wieder ins Training eingestiegen. Somit fehlen nur noch Mykola Makarchuk, der im Aufbau-Training ist, und Benedikt Jansen (beide Bänderverletzungen).

(RP)
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