Handball Der nächste bittere Rückschlag

Handball · Handball-Verbandsligist SV Schermbeck verliert wichtige Heimpartie gegen SV Neukirchen mit 21:22. Das Team verspielt dabei wieder einen Vorsprung und kassiert erneut Sekunden vor Schluss das entscheidende Gegentor.

 Der SV Schermbeck – hier Frederik Bell (am Ball) – schaffte auch im siebten Spiel des Jahres 2012 nicht den dringend benötigten Erfolg und schwebt weiter in großer Abstiegsgefahr.

Der SV Schermbeck – hier Frederik Bell (am Ball) – schaffte auch im siebten Spiel des Jahres 2012 nicht den dringend benötigten Erfolg und schwebt weiter in großer Abstiegsgefahr.

Foto: Ekkehart Malz

So langsam wird's richtig bitter für den SV Schermbeck. Der Handball-Verbandsligist konnte seine Negativserie auch gegen den SV Neukirchen nicht stoppen. Stattdessen gab's am Samstagabend in der Sporthalle Erler Straße den nächsten derben Rückschlag für das Team in akuter Abstiegsgefahr. Der SVS kassierte im ersten von acht Heimspielen in Folge eine knappe 21:22 (9:9)-Niederlage nach einem sattsam bekannten Strickmuster. Wieder gab die Mannschaft das Spiel nach einem relativ klaren Vorsprung noch aus der Hand. Wieder büßte sie im letzten Moment noch einen Punkt ein, weil der Treffer, der die Niederlage besiegelte, erst drei Sekunden vor dem Abpfiff fiel. Der SVS, der keine seiner sieben Partien im Jahr 2012 gewonnen und nur zwei Punkte geholt hat, steckt weiter tief in der Krise.

Zwei Punkte vor Abstiegsplatz

Bezeichnend war die Aussage von Trainer Michael Nölscher nach der Partie. "Das einzig Positive an diesem Spieltag ist, dass der Vorletzte TV Oppum ebenfalls verloren hat", stellte er fest. Es bleibt somit beim knappen Vorsprung von zwei Punkten vor einem Abstiegsplatz für den SV Schermbeck, der Mitte der zweiten Halbzeit noch auf ein Ende der Negativserie hoffen durfte.

Denn die Mannschaft agierte nach der Pause sehr gut, stand in der Abwehr sicher und nutzte ihre Chancen im Angriff. Die Folge war eine verdiente 14:10-Führung, die dann aber schnell verspielt wurde. Der Gastgeber kassierte innerhalb von zehn Sekunden zwei Zeitstrafen, von denen die zweite, so Nölscher, "unberechtigt war". Der SV Neukirchen nutzte die doppelte Unterzahl zu drei Toren. "Der Gegner hat in dieser Phase sehr gut gespielt, während wir uns cleverer hätten verhalten müssen", sagte der Schermbecker Coach. Der SVS geriet wenig später sogar mit 14:15 in Rückstand, übernahm dann aber noch einmal die Führung.

Nölscher sah einen Aufwärtstrend

Doch Neukirchen konterte ebenfalls, ging mit 21:20 in Front und schlug nach dem Schermbecker Ausgleich 45 Sekunden vor Schluss kurz vor dem Abpfiff noch einmal zurück. Und der Frust beim ersatzgeschwächten Gastgeber, der fünf Akteure ersetzen musste, kannte keine Grenzen. Die Abstiegsangst geht weiter um. Zuversichtlich stimmt Michael Nölscher allerdings, dass seine Mannschaft sich im Vergleich zu den Partien zuvor gesteigert hat. "Wir haben in der Abwehr und im Angriff einen Aufwärtstrend erkennen lassen. Wir müssen jetzt weiter im Training hart arbeiten", sagte er.

SV Schermbeck: Busjan - C. Seibel, Kuhn, N. Bell (3), Hermann (1), Felisiak (8/1), F. Bell (7/1), Klein (1), von Berg (1), P. Weber, M. Weber, Janduda.

(RP)
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