Fußball Der Fluch des ersten Spieltags

Fußball · 0:5, 1:3, 1:4 – der PSV Wesel startete bislang in der Fußball-Landesliga immer mit happigen Niederlagen in die Saison. Morgen soll es beim vierten Anlauf endlich ein Erfolgserlebnis geben. Das Team erwartet den SV Straelen, Absteiger aus der Niederrheinliga.

 Der PSV Wesel geht nach einer guten Vorbereitung zuversichtlich in die Saison. Das

Der PSV Wesel geht nach einer guten Vorbereitung zuversichtlich in die Saison. Das

Foto: Co-Trainer Clemens Bruder, Christopher Klump, Oliver Vos, Björn Assfelder, Marvin Schweds, Kevin Kirstein, Betreuer Michael Schüring (oben von links), Physiotherapeutin Renate Michelet, Betreuer Wolfgang Schlösser, Betreuer Jürgen Brückner, Christoph Ley, David Mittelstädt, Florian Dallmann, Dennis Sengbusch, Kevin Fondermann, Co-Trainer Marcel Kirsch, Trainer Roger Rütter (Mitte von links), Jim Grimm, Matthäus Cwiek, Sebastian Eisenstein, Valentin Leber, Michael Pasinski, Patrick Erhart, Dario Floris, Christopher Boland und Christopher Abel. Zudem gehören Stephan Sanders, Marian Michels und Necati Güclü zum Kader. RP-Foto: Jürgen Bosmann

Die Bilanz ist ernüchternd. Null Punkte, 2:12-Tore. Der PSV Wesel handelte sich seit seinem Aufstieg in die Fußball-Landesliga vor drei Jahren in schöner Regelmäßigkeit happige Niederlagen ein, wenn er in die Saison startete. Als Neuling kassierte er 2009 ein 0:5 beim SV Sonsbeck. Auf eigenem Platz gab's ein Jahr später ein 1:3 gegen den SV Grieth. Und 2011 setzte es ein 1:4 bei Viktoria Buchholz. Jetzt will der PSV den Fluch des ersten Spieltages beenden, wenn morgen, 15 Uhr, mit der Heimpartie gegen den SV Straelen sein viertes Jahr in der Klasse beginnt. "Wir wollen endlich einmal das erste Saisonspiel gewinnen", sagt Trainer Roger Rütter fast schon flehentlich.

"Sehr hart und gut gearbeitet"

Seine Zuversicht ist groß, dass es seiner Mannschaft jetzt gelingen kann, sich in den ersten 90 Minuten der Saison ein Erfolgserlebnis zu verschaffen. Grund ist, dass der 37-jährige Coach mit dem Verlauf der Vorbereitung auf die Saison überaus zufrieden ist. "Wir haben sehr hart und gut gearbeitet. Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft noch fitter als in den vergangenen Jahren ist", sagt Rütter. Zudem hat der Trainer auch fast das komplette Personal an Bord. Lediglich Neuzugang Marian Michels (SV Schermbeck), der nach einem längeren Auslandsaufenthalt erst am Donnerstag ins Training eingestiegen ist, Florian Dallmann (Außenbandanriss) und Kevin Kirstein (Urlaub) sind nicht dabei. Fraglich ist der Einsatz von Christoph Ley (Schulterriss).

Der PSV Wesel wird die Ausfälle verkraften können. Denn eine große Stärke des Landesligisten ist für Rütter, "dass wir einen breiten und sehr ausgeglichenen Kader haben, in dem alle Positionen doppelt besetzt sind". Zudem habe die Mannschaft in der Vorbereitung in taktischer Hinsicht weitere Fortschritte gemacht. Vor allem die Defensivarbeit klappt jetzt besser. Deshalb ist der Coach auch guter Dinge, dass der Landesligist den Verlust seines besten Spielers verkraften kann. Timm Golley, der in der vergangenen Saison 22 Treffer erzielte, stürmt nun für Regionalligist Fortuna Düsseldorf II. "Das Spektakuläre wird in unserem Spiel nach Golleys Wechsel sicherlich fehlen. Doch das werden wir durch eine bessere Defensivarbeit kompensieren", sagt Roger Rütter, der die "hohe Spielintelligenz" seiner Mannschaft lobt.

Keine graue Maus mehr

Die hat sich in der Landesliga bestens entwickelt. Anfangs war sie nur eine graue Maus, für die es in der Klasse lediglich ums Überleben ging. Doch spätestens seit der vergangenen Spielzeit, in der das Team zeitweise sogar an der Tabellenspitze stand, hat sich der PSV in der Liga einen Namen gemacht. "Wir sind nicht mehr der kleine PSV. Wir werden jetzt ganz anders wahrgenommen", stellt Rütter stolz fest, der hofft, mit seinem Team eine ähnlich gute Rolle wie in der vergangenen Saison spielen zu können.

Was die Aufstellung anbetrifft, ließ sich der Coach gestern noch nicht in die Karten blicken. Er wollte nicht verraten, ob Patrick Erhart oder Valentin Leber heute im Tor stehen. Ebenso ließ der 37-Jährige offen, ob die Neuzugänge Dario Floris, Dennis Sengbusch und Christopher Klump von Beginn an auflaufen.

(RP)
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