Handball Der Angriff ist das Sorgenkind

Der SV Schermbeck verliert in der Handball-Verbandsliga das Heimspiel gegen den TV Vorst mit 22:26. Der Mannschaft fehlt dabei in der Offensive einmal mehr die Durchschlagskraft. Der Vorsprung vor den Abstiegsplätzen beträgt unverändert drei Punkte.

Der SV Schermbeck durfte am Samstagabend gut 40 Minuten hoffen, seine Lage im Abstiegskampf der Handball-Verbandsliga durch einen Erfolg gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte zu verbessern. Doch am Ende setzte es im Heimspiel gegen den TV Vorst eine 22:26 (12:12)-Niederlage für den Neuling. Die hatte sich der Gastgeber in erster Linie selbst zuzuschreiben. Er leitete die Wende in der Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit durch zwei unnötige Ballverluste ein. Der TV Vorst nutzte dies, um durch zwei Tempogegenstöße mit 14:12 in Führung zu gehen. Der SVS blieb dann noch bis zum 14:15 am Gegner dran, ehe sich der Gast mit drei Trefferin in Folge entscheidend absetzte.

"Den Schneid abkaufen lassen"

Der Knackpunkt war aber einmal mehr, dass der SV Schermbeck in der Offensive schwächelte. Die Mannschaft tat sich gegen die kompromisslose Deckung des Gegners mit zunehmender Spielzeit immer schwerer. "Wir haben uns nach und nach den Schneid abkaufen lassen", sagte SVS-Trainer Burkhard Bell, dessen Schützlinge weiter drei Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsplatz haben. Die Chance, sich ein etwas komfortableres Polster zu verschaffen, konnte der SV Schermbeck am Samstagabend in der Halle Erler Straße nicht nutzen, weil der Angriff bei der dritten Niederlage in Folge einmal mehr das Sorgenkind des Neulings war.

Bell führt dies auch auf die fehlende Routine seiner Spieler zurück. "Wir haben im Angriff einige Jungs, die erst Anfang 20 sind. Denen fehlt noch die Erfahrung, die man braucht, um sich gegen eine so stabile Deckung durchzusetzen", meinte Bell. Erschwerend kommt hinzu, dass dem Aufsteiger im Rückraum ein Spieler für die so genannten einfachen Tore fehlt. Der SVS muss sich deshalb jeden Treffer hart erarbeiten, was am Samstag nur in der guten ersten Halbzeit mit Erfolg gelang. Bell: "Nach der Pause waren wir nicht mehr durchschlagskräftig genug."

Bell bleibt zuversichtlich

Das Schermbecker Problem lässt sich auch an der Tabelle ablesen. Der SV Schermbeck stellt mit 389 Toren in 17 Partien den zweitschwächsten Angriff in der Klasse. "Wir arbeiten weiter hart daran, uns in der Offensive zu verbessern", meinte Bell, der nach wie vor zuversichtlich nach vorne blickt. "Immerhin haben wir noch drei Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsplatz."

SV Schermbeck: Busjan, N. Bell - C. Seibel, Robert (10/8), Speckamp (2), Kuhlmann (1), Kreilkamp (1), Hinz (2), F. Bell (2), Felisiak (1), Timmermann (2), von Berg (1).

(RP)
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