Handball Das HSG-Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann ?

Wesel · Sechs Niederlagen in Folge und auswärts immer noch ohne Punktgewinn: Handball-Verbandsligist HSG Wesel steht in Angermund unter Zugzwang.

 Kein Durchkommen für Christoph Heffels: Die HSG Wesel zeigte zuletzt auch gegen Moers erhebliche Schwächen im Angriff.

Kein Durchkommen für Christoph Heffels: Die HSG Wesel zeigte zuletzt auch gegen Moers erhebliche Schwächen im Angriff.

Foto: Ekkehart Malz

Wenn nicht jetzt, wann dann! Das Motto, das die Nationalmannschaft 2007 auf dem Weg zum Sieg bei der Handball-Weltmeisterschaft im eigenen Land begleitete, hat in diesen Tagen extreme Gültigkeit für die HSG Wesel. Der Verbandsligist hat zuletzt die Partien gegen den TV Schwafheim (22:31) und die Moerser Adler HSG (21:25), die ebenfalls um den Klassenerhalt bangen, verloren. Jetzt trifft der Neuling, der mit 8:18-Punkten auf dem vorletzten Platz liegt, erneut auf einen Konkurrenten im Abstiegskampf und steht dabei unter enormen Zugzwang. Die HSG spielt morgen, 20 Uhr, beim TV Angermund, der mit 9:19-Zählern den rettenden zwölften Rang einnimmt.

"Wenn wir es nicht schaffen, gegen diesen Gegner zu punkten, gegen wen denn dann?" sagt Michael Kessel, Co-Trainer der HSG Wesel. Das sieht auch Coach Christian Pannen so, der angesichts der Krise in den nächsten Wochen wohl verstärkt auch als Spieler auf dem Feld gefordert sein wird. "Jetzt muss es mit einem Sieg endlich wieder klappen. Wenn wir diese Partie auch verlieren, sieht es richtig schlecht aus. Bei einem Erfolg wären wir dagegen wieder relativ gut im Geschäft."

Die HSG Wesel muss in der Begegnung gleich zwei Negativserien beenden. Der Aufsteiger hat sechs Partien in Folge verloren. Und er hat es in seinen sechs Auswärtsspielen nicht geschafft, sich nur einen Punkt aufs Konto zu holen. Dass in Rückraumspieler Björn Fehlemann (Knorpelschaden im Knie) ein wichtiger Akteur ausfällt und Kreisläufer Fynn Walla aus beruflichen Gründen wahrscheinlich nicht dabei ist, erschwert die Aufgabe. "Wir müssen weiter improvisieren und sind in unseren spielerischen Möglichkeiten deshalb stark eingeschränkt. Es kann eigentlich nur über den Kampf gehen", sagt Pannen.

In diesem Punkt hat er zuletzt bei der bitteren Pleite gegen Moers deutliche Anzeichen der Besserung gesehen. Mit dem Einsatz der Mannschaft war der Coach zufrieden. "Daran müssen wir auch anknüpfen, wenn wir in Angermund etwas holen wollen", sagt Pannen, der im Spiel gegen das Schlusslicht auch mit der Abwehrleistung einverstanden war. Es haperte aber, wie schon so oft in dieser Saison, in erster Linie im Angriff. "Wir müssen halt einen viel zu großen Aufwand betreiben, um unsere Tore zu werfen", stellt Michael Kessel fest.

(RP)
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