Fußball BW Wesel muss nach 4:0-Führung noch zittern

Fußball · BW Wesel hat sich in der Fußball-Bezirksliga etwas deutlicher von den Abstiegsplätzen abgesetzt. Die Zebras feierten am Sonntag einen 4:3 (3:0)-Heimsieg gegen den SC 26 Bocholt und liegen nun sechs Zähler vor den Rängen, die hinunter in die Kreisliga A führen.

 BW Wesel – hier Jari Ecker (am Ball) – machte sich das Leben beim 4:3-Sieg gegen den SC 26 Bocholt unnötig schwer.

BW Wesel – hier Jari Ecker (am Ball) – machte sich das Leben beim 4:3-Sieg gegen den SC 26 Bocholt unnötig schwer.

Foto: Bosmann

"Wir dürfen uns aber noch nicht zu sicher fühlen", sagte Rocco Steinert, Spielertrainer von BW Wesel, nach einer kuriosen Partie, in der sein Team sich das Leben unnötig schwer gemacht hatte. Denn nach einer 4:0-Führung musste es noch einmal um den Sieg bangen.

Die beiden Mannschaften agierten zunächst auf Augenhöhe. Sie ließen keine Chancen zu, ehe Jari Ecker in der 21. Minute nach einer Flanke von Steve Olm das 1:0 erzielte. Paul Braun (35.) mit einem fulminanten Schuss aus 35 Metern in den Winkel und Khalil Akil (42.) erhöhten bis zum Wechsel auf 3:0. Akil, der für den verletzten Engin Vural eingewechselt wurde, traf dabei gleich bei seinem ersten Ballkontakt. "Man konnte schon in der Halbzeit merken, dass die Mannschaft die Partie nach der Pause auf die leichte Schulter nehmen würde", meinte Steinert. Seine Team erzielte zwar noch das 4:0 durch Tayfun Kazkondu (48.). Doch dann kippte die Partie

Die Zebras ließen die Zügel nun schleifen. Sie leisteten sich viele Ballverluste und Unaufmerksamkeiten in der Defensive. Das wurde schnell bestraft. Der SC 26 Bocholt verkürzte durch Treffer in der 52. und 64. Minute zunächst auf 2:4. BW Wesel vergab in der Folgezeit gute Gelegenheiten zum fünften Tor.

Deshalb wurde es noch einmal richtig spannend, als Steinert in der 85. Minute ein Malheur mit Seltenheitswert unterlief. Er schoss den Ball beim Versuch, einen Angriff zu klären, mit solcher Vehemenz ins eigene Tor, dass das Netz riss. Der Spielertrainer der Zebras nahm's mit Humor, zumal sein Team den Vorsprung über die Zeit rettete: "Ich wusste nicht, dass ich so hart schießen kann."

BW Wesel: Sippelkamp - Braun (70. Gieselmann), Stathoulidis, Steinert, Grüntgens (70. Schmitz), Kazkondu, Ecker, Olm, Vural (42. Akil), Holzwarth, Bensfia.

(max)
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