Fußball BW Wesel geht neue Wege

Kontinuität heißt das Zauberwort beim Fußball-Bezirksligisten. Der neue Trainer Volker Notscheidt soll in Ruhe ein Team aufbauen. Ein munteres Wechselspielchen beim Personal wie in den letzten Jahren soll's nicht mehr geben.

BW Wesel scheint aus den Fehlern gelernt zu haben, die der Verein gerade in jüngster Vergangenheit gemacht hat. Da vergaloppierten sich die Zebras ein wenig beim Versuch, sich endlich den Traum vom Aufstieg in die Fußball-Landesliga zu erfüllen. Jahr für Jahr gab's beim Personal ein munteres Wechselspielchen beim Bezirksligisten, der zwar regelmäßig zum Kreis der Titelanwärter gezählt wurde, diesem Anspruch aber gerade zuletzt nicht mehr gerecht wurde.

Negativer Höhepunkt war die vergangene Saison, in der es vor allem in einer Hinsicht einen erheblichen Rückschlag setzte. Bei den Heimspielen verloren sich immer weniger Zuschauer im weiten Rund des Lippestadions. Zum Teil schauten sich gerade einmal zwei Dutzend Besucher den teilweise auch recht lustlosen Kick des Teams an.

Mit dem Mann, der auch der erste Trainer in der Geschichte des 1985 gegründeten Vereins war, sollen jetzt neue Wege beschritten werden. Kontinuität soll nun das Zauberwort bei den Zebras heißen. Der neue Coach Volker Notscheidt soll eine Mannschaft formen, die auf lange Sicht einmal ans Tor zur Landesliga anklopfen kann. "Wir wollen die Strukturen ändern. Ziel ist es, ein verjüngtes Team aufzubauen, in dem mehr Spieler aus Wesel stehen und das dadurch auch wieder interessanter für die Weseler Zuschauer wird", sagt Notscheidt beim Traingsauftakt von BW Wesel.

Hakan Isik kehrte zurück

Zu den neun verbliebenen Stammkräften der vergangenen Saison gesellt sich denn auch nur ein gestandener Akteur: Mittelfeldspieler Hakan Isik. Der frühere Kapitän, der vom SuS Dinslaken 09 zurückkehrt, soll helfen, die Lücke im Mittelfeld zu schließen, die durch den Verlust von Thomas Ridder, Pascal Seitz (beide SV Grieth) und Max Balster (Ziel unbekannt) entstanden ist. Die weiteren Neuzugänge sind allesamt junge Akteure aus Wesel und Umgebung.

"Wir wollen jetzt in Ruhe etwas aufbauen und die Mannschaft nach Möglichkeit nur noch gezielt verstärken. Es macht keinen Sinn, wenn es Jahr für Jahr einen großen Umbruch gibt", meint Notscheidt. Er traut dem Team zu, einen Platz im oberen Tabellendrittel zu erreichen.

"Wir haben eine gute erste Elf. Problematisch könnte es allerdings werden, wenn sich einige Stammspieler verletzen", meint Notscheidt. Der Vorsitzende ist nicht ganz so zuversichtlich. "Mehr als ein Platz im Mittelfeld ist diesmal wohl nicht drin. Aber es braucht halt auch etwas Zeit, wenn man eine Mannschaft verjüngt", sagt Clubchef Paul Schmitz.

Vorbereitung im Stadion Ost

Das neue Team wurde beim Auftakt zwar noch im Lippestadion vorgestellt. Doch den Rest der Vorbereitung und die Testspiele müssen die Zebras wie auch Viktoria Wesel im Stadion Ost absolvieren. Denn der Rasen- und der Aschenplatz im Lippestadion werden in den Sommerferien saniert.

(RP)
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