Fußball BW Dingden stapelt weiter tief

Fußball · Der Aufsteiger, der mittlerweile seit sieben Partien ungeschlagen ist, ist die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bezirksliga. Als Mitfavorit auf den Aufstieg sieht er sich deshalb aber nicht. Für Trainer Sven Westhus bleibt das Ziel erst einmal der Klassenerhalt.

 Sven Westhus trägt im zweiten Jahr das Kommando bei BW Dingden. In dieser Zeit gelang ihm nicht nur der Aufstieg in die Bezirksliga. Er hat es auch geschafft, die Mannschaft deutlich zu verjüngen.

Sven Westhus trägt im zweiten Jahr das Kommando bei BW Dingden. In dieser Zeit gelang ihm nicht nur der Aufstieg in die Bezirksliga. Er hat es auch geschafft, die Mannschaft deutlich zu verjüngen.

Foto: Koster

Seine Rückkehr in die Fußball-Bezirksliga hatte sich BW Dingden ganz anders vorgestellt. Am ersten Spieltag verlor die Mannschaft die Heimpartie gegen Siegfried Materborn, das mittlerweile zu den Top-Teams der Liga zählt, klar und deutlich mit 0:3. Aus heutiger Sicht war diese Niederlage aber nicht mehr als ein Warnschuss zur rechten Zeit.

Denn seitdem hat der Aufsteiger kein einziges Spiel mehr verloren und ist nun bereits seit sieben Partien ungeschlagen. RP-Mitarbeiter Daniel Brodhuhn sprach mit Erfolgstrainer Sven Westhus über seine Ziele, die Gründe für den Aufwärtstrend sowie das anstehende Highlight im Niederrheinpokal gegen den Oberligisten TuS Bösinghoven.

Herr Westhus, was wäre eigentlich gewesen, wenn Sie auch am ersten Spieltag an der Seitenlinie gestanden hätten?

Westhus (lacht) Ach, das kann man nicht wissen. Ich denke die Niederlage am ersten Spieltag hatte nichts mit meinem Fehlen zu tun.

Aber immerhin hat die Mannschaft unter Ihrer Regie in dieser Saison noch keine Partie verloren.

Westhus Das stimmt. Aber das hat aus meiner Sicht auch eine ganze Menge mit eben jenem ersten Spiel zu tun. Die Niederlage gegen Materborn war für unsere Mannschaft ein Warnschuss zur rechten Zeit. Dadurch hat sie gemerkt, dass in der Bezirksliga doch ein anderer Wind als in der Kreisliga A weht und dass sie dementsprechend körperlich präsenter auftreten muss.

Danach wurde zwar nicht mehr verloren. Gegentore gab's aber auch an den folgenden Spieltagen zu Genüge. Erst in den letzten beiden Partien gegen den VfL Rhede II und den SV Vrasselt stand die Null. Wie haben Sie das geschafft?

Westhus Wir haben natürlich in den vergangenen Wochen im Training viel Wert auf die Defensive gelegt und vor allem die Zweikampfübungen forciert. Die Jungs haben mittlerweile verstanden, dass Abwehrarbeit heutzutage nur noch im Kollektiv funktioniert. Deshalb fängt das Verteidigen bereits bei den Stürmern an.

Sie gelten dennoch als ein Trainer, der den offensiven Fußball mag. Bei Ihnen müssen auch die Innenverteidiger Fußballspielen können.

Westhus Das ist richtig. Ich verlange von den Spielern auch, dass sie flexibel auf verschiedenen Positionen einsetzbar sind. Wir haben in den Vorbereitungsspielen eine Menge ausprobiert. Das zahlt sich nun aus.

Ein gutes Beispiel war mit Sicherheit die Partie am Samstag gegen Vrasselt, als in Alexander Giese und Robin Volmering zwei gelernte Mittelfeldspieler in der Innenverteidigung aufliefen.

Westhus Das ist meine Philosophie. Normalerweise haben wir mit Robin und David Heuer oder Kay Joosten in der Abwehr eine gute Mischung. Die beiden Letzteren standen uns diesmal aber nicht zur Verfügung. Alex Giese hat seine Sache sehr gut gemacht. Unsere Spieleröffnung ist aber ohnehin eine unserer großen Stärken, weil wir technisch gute Spieler haben.

BW Dingden ist mit 17 Punkten Tabellenzweiter. Bleibt es bei dem Saisonziel Klassenerhalt?

Westhus Wir brauchen uns nicht mit irgendwelchen Ansagen unnötig Druck machen. Es wird eine lange und harte Saison. Wir wollen jetzt erst einmal zur Winterpause oben dabei bleiben und den Abstand zu den Abstiegsrängen noch etwas vergrößern. Dann sehen wir weiter.

Ihr Kader ist ziemlich klein. Gibt es Überlegungen im Winter noch einmal nachzubessern?

Westhus Ja, die gibt es. Unser Kader hat aber auch Vorteile. Denn so bekommt jeder Spieler seine Einsatzzeiten. Außerdem haben wir noch eine sehr gute zweite Mannschaft, wo sich viele junge und talentierte Spieler tummeln.

(RP/rl)
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