Fußball BW Dingden hofft auf ein Happy End

Hamminkeln · Fußball-Bezirksligist droht der zweite Abstieg innerhalb von drei Jahren. Vor dem Saisonfinale gegen Vizemeister BW Oberhausen hat die Mannschaft den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand.

 BW Dingden - hier Sebastian Amendt - muss im Heimspiel gegen den Vizemeister punkten und auf einen Patzer von SW Alstaden hoffen.

BW Dingden - hier Sebastian Amendt - muss im Heimspiel gegen den Vizemeister punkten und auf einen Patzer von SW Alstaden hoffen.

Foto: Bosmann

Die Anspannung bei BW Dingden steigt von Minute zu Minute. Denn die erste Mannschaft des Vereins kämpft erneut um das Überleben in der Fußball-Bezirksliga. Das Team von Trainer Dirk Juch empfängt morgen Vizemeister BW Oberhausen zum packenden Saisonfinale am Mumbecker Bach. Derzeit liegen die Blau-Weißen nur aufgrund des um einen Treffer schlechteren Torverhältnisses gegenüber SW Alstaden, das morgen den bereits als Absteiger feststehenden SC Oberhausen empfängt, auf einem Abstiegsplatz. "Die Konstellation ist leider so, dass wir den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen können. Wir sind von dem anderen Ergebnis abhängig", sagt Dirk Juch.

Die Geschichte von BW Dingden hätte nach einigen Höhen und Tiefen in dieser Spielzeit durchaus ein Happy End verdient. Zum Abschluss der Hinrunde lag das Team immerhin mit fünf Zählern Rückstand zum rettenden Ufer auf dem letzten Tabellenplatz. Zu dem Zeitpunkt standen die Zeichen auf Abstieg, weil das Schlusslicht sich leidenschaftslos präsentierte. Hinzu kamen Querelen innerhalb der Mannschaft, die letztlich dazu führten, dass der damalige Coach Sven Westhus sein Amt mit sofortiger Wirkung niederlegte. Sein Nachfolger Dirk Juch schaffte es danach, das Team neu zu formieren. Er gab dem Kollektiv mit einer Mischung aus Routiniers und jungen Kräften ein neues Gesicht. Mit Erfolg.

Denn den Blau-Weißen gelang es zwischenzeitlich nach fünf Siegen in Serie, die Abstiegsplätze zu verlassen. "Wir haben in der Rückrunde eine famose Aufholjagd gestartet. Das ging an unsere Substanz und hat sehr viel Kraft gekostet", meint Dirk Juch. Das war zuletzt in der Tat deutlich zu spüren. Die Mannschaft kassierte vier Niederlagen hintereinander - darunter eine peinliche 1:2-Niederlage beim Schlusslicht VfR Oberhausen. Das führte dazu, dass BW Dingden nach diesen Rückschlägen jetzt wieder auf dem Rang steht, der am Sonntag nach dem Schlusspfiff hinunter in die Kreisliga A führt.

Doch an die niedrigere Spielklasse verschwendet Dirk Juch noch keinen Gedanken. Er hat dem Verein bereits die Zusage für die kommende Saison gegeben, unabhängig davon, in welcher Liga seine Schützlinge dann kicken werden. "Das Umfeld in Dingden stimmt einfach", sagt der BWD-Coach. Er hofft, dass am Sonntag erneut zahlreiche Zuschauer die Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt gegen den Vizemeister lautstark unterstützen werden. "Wir werden noch einmal alles in die Waagschale werfen, denn uns soll später keiner nachsagen, dass wir nicht alles versucht hätten."

Dirk Juch führt seit Wochen Gespräche mit den Spielern, um den Kader für das kommende Fußball-Jahr zusammenzustellen. Das gestaltet sich bei der Ausgangslage von BW Dingden momentan aber eher schwierig. "Wir müssen derzeit zweigleisig planen. Das macht die Ausgangslage nicht einfacher", sagt Juch.

Bereits bekannt ist, dass Torjäger Robin Volmering, der morgen wegen einer Sperre fehlt, und Alexander Giese zum VfL Rhede wechseln werden. Torwart Hendrik Kortstegge steht in der kommenden Saison beim westfälischen Landesligisten SC Borken zwischen den Pfosten. Daniel Meyering und Christoph Rülfing haben dem Nachbarn SC 26 Bocholt ihre Zusage gegeben. "Es gibt bei den Verhandlungen noch ein bis zwei Fragezeichen. Das hängt auch davon ab, in welcher Klasse wir demnächst spielen werden", sagt Dirk Juch. Das steht morgen gegen 17 Uhr fest. Vielleicht gibt es für Blau-Weiß dann ja doch ein Happy End.

(stgi)
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