Leichtathletik Bronze für Stephan Sanders und Kai Köllmann

Wesel · Die Sprinter des Weseler TV verpassen beim DM-Heimspiel die Vizemeisterschaft jeweils nur knapp.

 Stephan Sanders war mit seinem Finallauf nicht ganz zufrieden.

Stephan Sanders war mit seinem Finallauf nicht ganz zufrieden.

Foto: Bosmann, Jürgen (bosm)

Es dauerte einige Zeit, bis sich die WTV-Athleten Stephan Sanders und Kai Köllmann gestern nach ihren Endläufen richtig darüber freuen konnten, dass sie bei der Junioren-Meisterschaft die Bronzemedaille gewonnen hatten. Das hatte unterschiedliche Gründe. Sanders ärgerte sich nach dem Finale über 110 Meter Hürden zunächst darüber, dass er in 14,48 Sekunden die Silbermedaille um 0,04 Sekunden verpasst hatte. Köllmann musste sich nach seinem starken Rennen als Schlussläufer der 4 x 400-Meter-Staffel der SG Rhede/Sonsbeck/Wesel erst einmal erholen.

 Kai Köllmann (l.) fehlte am Ende ein wenig die Kraft.

Kai Köllmann (l.) fehlte am Ende ein wenig die Kraft.

Foto: Bosmann

"So langsam fängt die Freude über Bronze bei mir an. Schade, dass ich den Start verpennt habe. Aber eine Medaille beim Heimspiel ist okay", sagte Stephan Sanders. Der 21-jährige WTV-Athlet war eigentlich nur mit dem Ziel an den Start gegangen, dass Finale zu erreichen. "Doch als einige Athleten nicht dabei waren, hatte ich schon mit einer Medaille gerechnet", sagte Sanders, der erstmals Edelmetall bei einer DM gewann.

Zu den ersten Gratulanten gehörte sein Bruder Torsten, der tags zuvor Hochsprung-Meister geworden war. "Es ist noch einmal eine zusätzliche Motivation, wenn der Bruder den Titel holt", sagte Stephan Sanders. Er will sich noch ein paar Wochen ganz auf die Leichtathletik konzentrieren. Der Sportstudent hofft, dass er Ende Juli bei der Deutschen Meisterschaft in Ulm seine Bestzeit steigern kann. "Eine 14,2 oder 14,3 sollten es schon sein." Erst nach der DM in Ulm wird er dann ins Training beim Fußball-Landesligisten PSV Wesel einsteigen, bei dem er eine Stütze in der Abwehr ist.

Kai Köllmann war am Samstag noch enttäuscht, als er im 100-Meter-Vorlauf in 10,99 Sekunden klar hinter seiner Bestzeit (10,76) geblieben war. Nach dem gestrigen Staffelfinale hatte er allen Grund zur Zufriedenheit. Denn sein Rheder Trainer Mecky Emmerich hatte gestoppt, dass der WTV-Athlet die Stadionrunde mit fliegendem Wechsel in beachtlichen 46,9 Sekunden zurückgelegt hatte. "Das ist eine sehr gute Zeit", sagte Kai Köllmann.

Er hätte dem ansonsten nur aus Läufern des LAZ Rhede bestehenden Quartetts im zweiten Zeit-Endlauf beinahe noch die Silbermedaille gesichert. Köllmann holte mehr als fünf Meter Rückstand auf den Schlussläufer der TSG Bergedorf auf. Doch das hatte viel Kraft gekostet. Auf den letzten Metern hatte der Konkurrent den längeren Atem. Köllmann und Co. fehlten in 3:14,76 Minuten nur 0,24 Sekunden zur Vizemeisterschaft. "Eine Medaille war unser Ziel. Das haben wir erreicht. Ob Bronze oder Silber, ist mir egal", sagte Kai Köllmann.

Die 4 x 100-Meter-Staffel der SG Rhede/Sonsbeck/Wesel mit den WTV-Athleten Robin Chan, Simon Heweling und Philipp Trutenat schied gestern im Endlauf aus. Heweling und Trutenat war bei ihrem Wechsel ein Fehler bei der Stabübergabe unterlaufen.

(josch)
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