Boxen Boxer aus Australien kämpfen in Wesel

Wesel · Weseler Boxclub richtet am 1. November einen Ländervergleichskampf zwischen Deutschland und Australien aus. Die Zuschauer dürfen sich auf Spitzensport freuen.

 Cem Korkmaz (rechts) aus Friedrichsfeld wurde in diesem Jahr Dritter bei der Junioren-Meisterschaft. Er ist einer von drei vielversprechenden Talenten des Weseler BC, die zum Aufgebot der deutschen Mannschaft gehören.

Cem Korkmaz (rechts) aus Friedrichsfeld wurde in diesem Jahr Dritter bei der Junioren-Meisterschaft. Er ist einer von drei vielversprechenden Talenten des Weseler BC, die zum Aufgebot der deutschen Mannschaft gehören.

Foto: Malz

Der Weseler Boxclub feierte im vergangenen Jahr seinen 90. Geburtstag. In dieser Zeit hat er erst einmal einen Ländervergleichskampf organisiert. Lang ist's her. Im Jahre 1967 war es, als die deutsche Nationalmannschaft eine rumänische Auswahl in der Hansestadt empfing. Doch nun ist es Zeit für eine Neuauflage. Am Freitag, 1. November, lädt der WBC ab 18 Uhr alle Freunde des Box-Sports ins Deichhaus auf dem Campingplatz Grav-Insel ein. Gegner der deutschen Staffel wird diesmal Australien sein. Das ist nicht nur das geografisch gesehen am weitesten entfernteste Land von Deutschland. Es hat auch in sportlicher Hinsicht jede Menge spannende Fakten zu bieten. "Die Australier kommen mit einer sehr starken Mannschaft. Boxen ist dort sehr populär. Die Zuschauer dürfen sich also auf echten Spitzensport freuen", meint Horst Höpken, Geschäftsführer des Weseler BC.

Die Fraktion aus Down Under wird mit einer Reihe von heimischen Landesmeistern an den Start gehen. Insgesamt bestreitet das Team bei seinem Besuch in Deutschland drei Vergleichskämpfe. "Einer davon findet in Velbert statt. Das spricht für die Qualität der Veranstaltungen. Schließlich ist Velbert Deutscher Rekordmeister und genießt einen guten Ruf", sagt Höpken. Die australische Delegation reist mit insgesamt 22 Personen, inklusive Trainern und Betreuern an. Während ihres Aufenthaltes in Wesel werden sie im Hotel "Zur Aue" untergebracht sein. Um die Unterkunft für die Gäste hat sich WBC-Vorsitzender Wolfgang Heyden persönlich gekümmert. "Er hat das alles in die Hand genommen und wunderbar organisiert. Wir mussten uns bei so einer großen Delegation allerdings auch sehr zeitig darum kümmern", sagt Horst Höpken.

Nach Ankunft und Begrüßung am kommenden Mittwoch steht für die australischen Boxer am Donnerstag ein offizieller Empfang bei der Bürgermeisterin im Weseler Rathaus auf dem Plan. Wolfgang Heyden hat sich die kommende Woche sogar kurzerhand frei genommen, um die Gäste als eine Art Reiseführer betreuen zu können. "Wir werden uns mit ihnen zusammensetzen und besprechen, was sie gerne machen möchten. Sie werden sich sicherlich Wesel anschauen wollen", meint Höpken, der die Rolle als Gastgeber sehr ernst nimmt. "Wir können stolz darauf sein, dass wir sie hier haben werden. Deshalb sollten wir uns auch mächtig ins Zeug legen."

Das gilt für den Weseler BC vor allem in Sachen Werbung. Um die Kosten für die Veranstaltung zu decken, wünscht sich der Club eine angemessene Kulisse. "Wir hoffen, dass wir am Ende mit einer glatten Null da stehen werden. Wir haben die Werbetrommel deshalb schon kräftig gerührt und werden in den kommenden Tagen auch noch Plakate in der Stadt anbringen", sagt der Geschäftsführer des WBC.

Aus lokalpatriotischer Sicht dürfen sich Fans des Box-Sports auf drei der vielversprechendsten Talente des Ausrichters freuen. Selin Korkmaz, Deutsche Junioren-Meisterin, ihr Bruder Cem Korkmaz und Natalia Pawletko, die in diesem Jahr jeweils den dritten Platz bei den Nachwuchs-Titelkämpfen in ihren Klassen belegten, steigen für die deutsche Mannschaft in den Ring. "Der Deutsche Box-Sport-Verband ist uns als Gastgeber der Veranstaltung natürlich entgegen gekommen. Alle drei sind aber nicht zuletzt auch wegen ihrer hervorragenden Leistungen in den letzten Monaten dabei", meint Horst Höpken. Er glaubt, dass die Zuschauer vor allem von Selin Korkmaz eine gute Leistung erwarten dürfen. "Sie tritt gegen eine Kämpferin an, gegen die sie zuletzt bei der Junioren-WM in Bulgarien verloren hat. Deshalb ist sie nun heiß auf die Revanche."

(RP)
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