Leichtathletik Bei Kai Köllmann ist der Knoten endlich geplatzt

Wesel · Sprinter des Weseler TV läuft Bestzeiten über 100 und 200 Meter. Comeback von Hochspringer Torsten Sanders gelingt.

 Kai Köllmann kann weiter vom Start bei der U 20-WM träumen.

Kai Köllmann kann weiter vom Start bei der U 20-WM träumen.

Foto: NN

Kai Köllmann wird beim Versuch, sich für die U 20-Weltmeisterschaft in Eugene (USA) zu qualifizieren, jetzt doch zweigleisig fahren. Der Leichtathlet des Weseler TV wollte sich eigentlich auf die 400 Meter konzentrieren. Sein Rheder Trainer Mecky Emmerich sieht auf der Strecke bessere Chancen für ihn. Doch die Planung wurde vorerst über den Haufen geworfen, weil Köllmann am Wochenende beim Sportfest in Regensburg auf den kurzen Sprintdistanzen überzeugte. "Der Knoten ist bei Kai endlich geplatzt", kommentierte Emmerich die Leistungen des WTV-Sprinters.

Kai Köllmann verbesserte sich bei seinem vierten Platz im 100-Meter-Finale der Jugend U 20 auf 10,76 Sekunden. Im Vorlauf hatte er seine Bestzeit schon von 10,86 auf 10,78 Sekunden gesteigert. Noch wertvoller war sein Ergebnis über 200 Meter. Der 17-Jährige wurde in 20,49 Sekunden Zweiter und unterbot seine bisherige Bestmarke um 0,38 Sekunden. Köllmann wurde zudem in der zweiten U 20-Staffel des DLV eingesetzt, die in 40,56 Sekunden auf Rang zwei kam. Die Entscheidung, ob er sich den Traum vom WM-Start erfüllen kann, fällt Anfang Juli bei der Junioren-Gala in Mannheim. "Wir werden kurzfristig entscheiden, über welche Strecke Kai dort startet", sagte Emmerich.

Gute Leistungen erzielten die weiteren WTV-Sprinter am Pfingstwochenende. Der erst 15 Jahre alte Simon Heweling wurde in Regenburg in der Klasse U 20 in 10,84 Sekunden Siebter. Im Vorlauf erzielte er mit zu viel Rückenwind 10,75 Sekunden. Als dritter WTV-Athlet in dieser Saison unterbot Philipp Trutenat am Samstag bei einem Sportfest in Gladbeck über 100 Meter die Elf-Sekunden-Marke. Er gewann den U 18-Endlauf in 10,94 Sekunden. Im Vorlauf hatte Trutenat seine bisherige Bestzeit von 11,07 Sekunden in 10,98 Sekunden schon unterboten.

Ein gelungenes Comeback feierte WTV-Hochspringer Torsten Sanders in Regensburg. Er wurde im ersten Wettkampf nach seinem Bänderriss mit 2,10 Metern Dritter. "Das war ein Super-Einstand. Das macht mir Hoffnung für die Deutsche Junioren-Meisterschaft vor eigenem Publikum", sagte Sanders (Bestleistung 2,16 Meter). Die Junioren-DM findet am kommenden Wochenende im Auestadion statt. WTV-Hochspringer Stefan Tigler gewann in Regensburg den Wettbewerb der Jugend U 18 mit 2,00 Metern. Tigler, der sich 2014 auf 2,09 Meter gesteigert hat, war nicht ganz zufrieden. "Bei den Sprüngen über 2,05 Meter hat es nicht gepasst."

Stephan Sanders bestätigte beim Sportfest in Gladbeck, dass seine Form für die Deutsche Junioren-Meisterschaft stimmt. Er steigerte seine persönliche Bestzeit über 110 Meter Hürden bei seinem zweiten Platz im Männer-Finale auf 14,44 Sekunden. Damit qualifizierte er sich auch für die Deutsche Meisterschafte in Ulm (26./27. Juli).

(RP)
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