Im Kader des SV Schermbeck hat es wenige Tage vor dem Saisonauftakt in der Fußball-Westfalenliga noch eine schwerwiegende Veränderung gegeben. Denn die Mannschaft steht plötzlich ohne Kapitän da. Savas Turhal, der erst in der Sommerpause zum SVS zurückgekehrt war und eine Führungsrolle übernehmen sollte, bat den Verein um eine Vertragsauflösung. Er wechselt nun zu seinem Heimatverein YEG Hassel. Turhal ist damit nach Daniel Hinnemann (SV Friedrichsfeld) bereits der zweite Neuzugang des SVS, der vor dem ersten Saisonspiel schon wieder weg ist. Trainer Holger Aden nahm die Entscheidung des Spielers gelassen hin. "Reisende soll man nicht aufhalten. Ich weine ihm keine Träne nach. Er war anscheinend nicht bereit, sich dem Konkurrenzkampf zu stellen. So einen Spieler kann ich nicht gebrauchen", sagte der Coach nach dem 4:1 (2:0)-Erfolg am Dienstagabend in der zweiten Runde des Kreispokals Recklinghausen beim A-Ligisten TuS Velen.

Diese Pflichtaufgabe löste der SV Schermbeck souverän. Timo Wenzel (30.) und Tim Dosedal (35.) brachten den Favoriten bereits vor der Pause mit 2:0 in Führung. Zehn Minuten vor Schluss kam noch einmal kurzzeitig Spannung auf, als der TuS Velen in der 80. Minute auf 1:2 verkürzte. Vedat Bengü (82.) und Alexander Frost (87.) sorgten aber nur wenig später für klare Verhältnisse. "Das Gegentor hat mich trotzdem geärgert. Ansonsten hat die Mannschaft die Aufgabe aber professionell angenommen", meinte Holger Aden.

Ebenfalls in der dritten Runde des Kreispokals Recklinghausen steht der TuS Gahlen. Der Bezirksliga-Aufsteiger setzte sich beim künftigen Ligakonkurrenten RC Borken-Hoxfeld mit 3:2 (2:2, 1:1) nach Verlängerung durch. Die Mannschaft von Trainer Frank Frye geriet nach zwölf Minuten mit 0:1 in Rückstand. Matthias Pietrzak (25.) gelang wenig später der Ausgleich. In den Schlussminuten ging der RC Borken-Hoxfeld (85.) zunächst erneut in Führung. Sebastian Steinke (88.) rettete dem TuS Gahlen mit dem Treffer zum 2:2 die Verlängerung. Dort war Dennis Rarek schließlich der gefeierte Held. Sein Tor in der 116. Minute bedeutete das Weiterkommen. "Wir hatten gute und schlechte Phasen. Für die Zuschauer war es aber sicher sehr unterhaltsam", meinte Frank Frye.

Der VfR Mehrhoog ist in der ersten Runde des Kreispokals Rees-Bocholt gescheitert. Die Mannschaft von Trainer Rolf Sent verlor das Duell zweier B-Ligisten bei Fortuna Elten mit 1:3 (1:1). Dennis Faets (24.) brachte den Gast in Front. Kurz darauf verschoss Frank Terhorst einen Elfmeter. Die Gegentore fielen in der 41., 70. und 90. Minute. "Wir hatten genug Chancen, um die Partie für uns zu entscheiden", ärgerte sich VfR-Trainer Rolf Sent.