Fußball Anadolu: Samhal fordert mehr Kampfgeist

Wesel/Hünxe · Wesel Anadolu Spor war zuletzt in der Fußball-Kreisliga A hoffnungslos überfordert. Doch der Coach hofft auf bessere Zeiten, weil die Trainingsbeteiligung stimmt. BW Wesel und die TuS Drevenack wollen ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

 Wesel Anadolu Spor (blaues Trikot) holte in fünf Spielen nur einen Punkt, erzielte erst zwei Treffer, kassierte aber schon 34 Gegentore.

Wesel Anadolu Spor (blaues Trikot) holte in fünf Spielen nur einen Punkt, erzielte erst zwei Treffer, kassierte aber schon 34 Gegentore.

Foto: Roman Buhl

Schlimmer hätte es für Wesel Anadolu Spor in den vergangenen zwei Partien nun wirklich kaum kommen können: 0:11 gegen den SV Haldern, 0:16 bei der DJK Barlo – mehr Debakel geht nicht. Trainer Ismail Samhal ist dennoch bemüht, die Situation des Tabellenletzten in der Fußball-Kreisliga A Rees-Bocholt nicht zu negativ darzustellen. "Natürlich ist da eine Menge schiefgelaufen. Aber ich habe mich darüber gefreut, dass in dieser Woche die Trainingsbeteiligung sehr gut war. Das zeigt mir, dass der Wille und der Zusammenhalt weiter da ist", sagt Samhal. Für den Coach war von vorneherein klar, dass die Bäume für sein Team nach dem Abgang zahlreicher Stammspieler nicht in den Himmel wachsen werden. "Wir wussten, dass es sehr schwer wird für uns. Es wird nur über den Kampf funktionieren", so Samhal.

Am Sonntag will er im Heimspiel gegen die DJK 97 Bocholt vor allem sehen, dass sich seine Schützlinge nicht willenlos in ihr Schicksal fügen. "Ich erwarte keine Wunderdinge von der Mannschaft. Aber es ist immer möglich, zu kämpfen und alles zu geben. Wenn wir dann verlieren sollten, ist es okay", sagt Ismail Samhal, der Matthias Zeger (Armbruch) und Murat Samhal (Urlaub) ersetzen muss.

Völlig anders als beim Lokalrivalen ist die Stimmungslage bei BW Wesel. Dreimal in Folge behielten die Zebras zuletzt die Oberhand und verbesserten sich durch diese kleine Serie auf den vierten Tabellenplatz. Doch Trainer Rocco Steinert hält den Ball flach, auch weil er weiß, dass er sich mit seinem Team aufgrund der schmalen Spielerdecke auf sehr dünnem Eis bewegt. "Normalerweise hätten wir allen Grund, den Blick in der Tabelle nach oben zu richten. Doch bei unserem kleinen Kader kann der Schuss ganz schnell nach hinten losgehen", warnt der Coach. Deshalb lautet seine Devise vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den VfL Rhede II auch: "Wir wollen nicht verlieren und möglichst alle gesund vom Platz kommen."

Dass die Zebras zuletzt ihre Begegnungen häufiger nicht in Sollstärke beendeten, weil sie sich Rote und Gelb-Rote Karten einhandelten, liegt für Steinert nicht an mangelnder Disziplin. "Es waren zum Teil auch sehr unglückliche Platzverweise dabei." Fakt ist, dass ihm gegen Rhede neben Norman Krebs (Urlaub) auch Florian Peschen, Sabri Bulut und Dimitrios Stathoulidis (alle gesperrt) nicht zur Verfügung stehen.

Im Aufwind befindet sich die TuS Drevenack, die seit drei Partien nicht mehr verloren hat. Am Sonntag will das Team von Trainer Frank Saborowski die kleine Serie ausbauen. Im Duell der Bezirksliga-Absteiger wird der SV Spellen in Drevenack zu Gast sein. Auch der Gegner präsentierte sich zuletzt formverbessert. Er gewann nach drei Niederlagen zum Auftakt seine letzten beiden Spiele. "Spellen ist vor allem in der Offensive gut besetzt. Da müssen wir auf der Hut sein", sagt Saborowski, der ohne ein Trio auskommen muss. Torhüter Sven Scholten (Zerrung), Rico Schendel (muskuläre Probleme) und Stefan Kühn (Urlaub) fallen aus.

(me)
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