Leichtathletik Achte Bahn: CDU will andere Finanzierung

Die politische Entscheidung steht. Das Auestadion soll ausgebaut werden, damit Wesel in der Leichtathletik als Veranstaltungsort in der Ersten Liga bleibt. Das ist auch für die CDU keine Frage, weil das Stadion "so für Wesel langfristig ein repräsentatives Aushängeschild sein und die hervorragende Jugendarbeit des Weseler TV unterstützt wird". Aber: Bei der Frage der Finanzierung sehen CDU-Fraktionschef Rudi Spelmanns und Hans-Ulrich Richartz, Vorsitzender des Schul- und Sportausschusses, erheblichen Gesprächsbedarf. Sie wollen das 150 000 Euro teure Projekt nicht nur mit Mitteln der Verbands-Sparkasse möglich machen.

Grund: Andere Vereine und Institutionen würden unter dem "berühmten Griff in den Topf der Sparkassen-Überschussmittel leiden". Schließlich seien die Gelder begrenzt. Die Clubs würden damit doppelt bestraft, nachdem die Ampel-Koalition schon Nutzungsgebühren durchgedrückt hat. Daher schlägt die CDU vor, dass Bürgermeisterin Ulrike Westkamp sich dafür einsetzen soll, weitere Sponsoren zu finden. Die Verwaltung soll zudem prüfen, ob nicht doch ein Teil der Summe aus dem Konjunkturpaket finanziert werden kann. Die Ampel-Koalition habe die Mittel anders verplant und sich dabei auf Aussagen der Verwaltung verlassen, dass die Finanzierung für den Ausbau gesichert sei.

Der Konter von SPD-Chef Ludger Hovest, der das Modell für den Bau der achten Laufbahn mit Sparkasse und dem Weseler TV eingestielt hat, ließ nicht lange auf sich warten. "Es gab ein Problem. Das haben wir gelöst. Das zählt", sagte er. Hovest verwies darauf, dass es nur eine Umbuchung zu Lasten des Haushalts sei, wenn der Ausbau mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket finanziert werde. Die Gefahr einer ungerechten Verteilung der Sparkassen-Gelder sieht er nicht. "Bislang ist noch jeder Verein aus dem Topf bedacht worden." Dass sich die Stadt um weitere Sponsoren fürs Projekt bemühen werde, sei abgesprochen. "Auch ich werde mich um Sponsoren kümmern", sagte Hovest.

(RP)
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