Fußball Abstiegsangst im Viererpack

Fußball · Der Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga ist spannend wie selten zuvor. Fast die halbe Liga muss zwei Spieltage vor dem Saisonende noch zittern. Die schlechtesten Karten hat dabei der PSV Wesel II.

 Drevenacks Trainer Frank Saborowski ist nach wie vor zuversichtlich.

Drevenacks Trainer Frank Saborowski ist nach wie vor zuversichtlich.

Foto: Bosmann, Jürgen

Am kommenden Pfingstwochenende macht der Fußball eine Pause. Diese sorgt dafür, dass die Spannung im Tabellenkeller der Bezirksliga Gruppe sieben langsam aber sicher ihren Höhepunkt erreicht. Denn 180 Minuten vor dem Ende der Saison ist in der ausgeglichenen Klasse noch die Hälfte der Mannschaften in den Kampf um den Klassenerhalt verwickelt.

 Gibt die Hoffnung nicht auf: PSV-Coach Aycin Özbek.

Gibt die Hoffnung nicht auf: PSV-Coach Aycin Özbek.

Foto: Bosmann

Gesucht wird ein dritter Absteiger, der dem SV Rees und dem VfB Rheingold Emmerich in die Kreisliga A folgt. Kandidaten dafür gibt es zwei Spieltage vor Schluss reichlich. Realistisch gesehen, müssen noch acht Teams um den Verbleib in der Klasse bangen. Theoretisch kann aber sogar der aktuelle Tabellensechste, der SV Hönnepel-Niedermörmter II (39 Punkte), noch absteigen. Die schlechtesten Karten in dem ganzen Durcheinander hat bekanntlich aber immer der, der vor dem Saison-Finale die wenigsten Punkte auf dem Konto hat. Und das ist der PSV Wesel II (33).

 Hat wieder gut lachen: Zebra-Trainer Rocco Steinert.

Hat wieder gut lachen: Zebra-Trainer Rocco Steinert.

Foto: Bosmann

Özbek gibt sich kämpferisch

 Frank Potthoff sieht vor dem Saison-Finale beim SV Bislich Gesprächsbedarf.

Frank Potthoff sieht vor dem Saison-Finale beim SV Bislich Gesprächsbedarf.

Foto: Bosmann, Jürgen

Dieser wahrte zwar durch den 4:0-Pflichtsieg gegen den SV Rees am Sonntag seine Chancen. Prozentual gesehen, sind diese aber nach wie vor äußerst gering. Das Team von Trainer Aycin Özbek weist drei Zähler Rückstand zum rettenden 13. Platz auf, den momentan der BV Kellen (36) belegt. Am letzten Spieltag treffen die beiden Kontrahenten aufeinander. "Wir wünschen uns dann ein Endspiel um den Klassenerhalt", sagt Özbek. Doch ob es dazu wirklich kommt, ist eher fraglich. Da der BV Kellen am vorletzten Spieltag beim Schlusslicht SV Rees vermutlich nicht leer ausgehen wird, ist der PSV II nämlich vor dem Endspiel erst einmal beim Tabellenzweiten SV Vrasselt zum Punkten verdammt. Andernfalls wäre der Abstieg besiegelt. "Wir wissen, dass es eine schwere Aufgabe wird. Aber wir glauben an unsere Chance", gibt sich Özbek kämpferisch.

Bessere Chancen auf den Klassenerhalt besitzen zweifelsohne der SV Bislich und die TuS Drevenack (beide 36 Punkte), die im Gegensatz zum PSV II alles in der eigenen Hand haben. Dennoch geht auch bei diesen beiden Teams, die es am vergangenen Wochenende verpasst haben, den Sack zuzumachen, die Angst wieder um. Die Tatsache, dass die Lokalrivalen am nächsten Spieltag direkt aufeinandertreffen, macht die Sache umso spannender. "Wir brauchen noch einen Sieg. Dann haben wir es geschafft", meint TuS-Trainer Frank Saborowski, dessen Schützlinge am letzten Spieltag den Tabellenfünften SC 26 Bocholt erwarten. Der SV Bislich tritt dann beim VfB Rheingold an. "Wir müssen erst einmal die Partie in Praest aufarbeiten und unsere Kräfte bündeln. Wir wollen dann im nächsten Spiel gegen Drevenack alles klar machen", sagt Coach Frank Potthoff.

Zebras mit guten Aussichten

Die besten Karten, den Klassenerhalt schon am kommenden Spieltag perfekt zu machen, besitzt überraschenderweise BW Wesel. Den Zebras, die zuletzt vier Spiele in Folge verloren hatten und bereits dabei waren, an sich selbst zu zweifeln, gelang am Sonntag mit dem 1:0-Erfolg in Drevenack ein echter Befreiungsschlag. Aus den verbleibenden Partien gegen den VfB Rheingold und beim Tabellenvierten Hamminkelner SV benötigt das Team von Spielertrainer Rocco Steinert nun lediglich noch einen Sieg.

(RP)
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