Fußball 2:1 - SVS verhindert Fehlstart

Fußball · Fußball-Oberligist SV Schermbeck gewann Sonntagabend die Heimpartie gegen den 1. FC Gievenbeck. Die Defensivkräfte Florian Gerding und Moussa Ouattara trafen für den Gastgeber, der ohne gelernte Stürmer spielte.

 Florian Gerding (r.), gelernte Defensivkraft, spielte im Sturm des SVS und belohnte sich für eine engagierte Leistung mit dem Tor zum 1:0.

Florian Gerding (r.), gelernte Defensivkraft, spielte im Sturm des SVS und belohnte sich für eine engagierte Leistung mit dem Tor zum 1:0.

Foto: Ekkehart Malz

Der SV Schermbeck schaffte Sonntagabend auch ohne gelernte Stürmer im Aufgebot einen Erfolg der Marke besonders wertvoll. Der Fußball-Oberligist gewann vor 80 zahlenden Zuschauern das Heimspiel gegen den 1. FC Gievenbeck mit 2:1 (1:1). Er verhinderte damit fünf Tage nach dem 0:3-Niederlage in der Auftaktpartie bei der SpVgg Erkenschwick einen Fehlstart in die Saison. Der Sieg konnte indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass es beim SVS in vorderster Linie heftig hapert. Der Gastgeber musste deshalb verdammt hart für den Erfolg arbeiten, obwohl er klar mehr vom Spiel hatte.

Siegtor in der 86. Minute

"Die Begegnung hat gezeigt, wo unser Problem liegt. Im Angriff fehlt die Durchschlagskraft", sagte Trainer Martin Stroetzel nach der Partie, in der sein Team vor allem in Hälfte zwei gefühlte 70 Prozent Ballbesitz gehabt hatte. Der SVS kombinierte bis kurz vor dem gegnerischen Strafraum oft gefällig. Doch es gab kaum zwingende Torchancen für das Team, weil vorne die Anspielstationen fehlten. Die beste Gelegenheit vergab Donovan Sadek (69.) nach sehenswertem Solo, der zudem die Latte traf (36.). Am Ende musste der Gievenbecker Keeper Nico Eschhaus kräftig mithelfen, damit der Gastgeber zum verdienten Erfolgserlebnis kam. Der Schlussmann faustete den Ball in der 86. Minute nach einem Freistoß von Marek Klimczok relativ unbedrängt an den Rücken des SVS-Abwehrspielers Moussa Ouattara, von wo sich der Ball langsam ins Tor senkte.

Auch der Schermbecker Treffer Nummer eins war auf das Konto eines Akteurs gegangen, der eigentlich für die Defensivarbeit zuständig ist. Florian Gerding, der in der Regel den Part auf der rechten Seite der Viererkette übernimmt, wurde als einziger Angreifer aufgeboten. Er belohnte sich für eine engagierte Leistung nach einer halben Stunde mit dem sehenswerten Tor zum 1:0. Die Führung hielt lediglich 120 Sekunden. Dann erzielte der Gast mit einem Freistoß aus 45 Metern, der als angeschnittene Flanke vors Tor geschlagen wurde, das 1:1. Der Schermbecker Keeper Sven Schneider, der seine Mannschaft in der Schlussphase vor einem Rückstand bewahrte, hatte allenfalls geringe Schuld am kuriosen Gegentreffer. Denn er konnte erst spät reagieren, weil er davon ausgehen musste, dass dicht vor ihm stehende Akteure den Ball abfälschen.

Nervenflattern zu Beginn

Der SVS war nach dem Ausgleich nur kurz verunsichert. Wesentlich heftiger hatte er in der Anfangsphase getaumelt, als sich vor allem Ex-Profi Moussa Ouattara einige Stockfehler geleistet hatte. "Wir haben uns schwer getan, ins Spiel zu kommen. Die Nerven haben in den ersten Minuten ganz schön geflattert", sagte Stroetzel. Und deshalb war der Sieg so wertvoll für den SV Schermbeck. Die nach miserabler Vorbereitung stark verunsicherte Mannschaft dürfte etwas Selbstvertrauen getankt haben.

SV Schermbeck: Schneider - Asenso, Ankomah-Kissi, Ouattara, Bönighausen, Stöhr, Grunwald (73. Mar), Sadek, Zaskoku (80. Turgut), Klimczok (88. Arogundade), Gerding

(RP)
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