Fußball 1:0 – SV Schermbeck schafft Überraschung

Fußball · Die Mannschaft setzte um, was Trainer Martin Stroetzel gefordert hatte. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Der SV Schermbeck sorgte gestern in der Fußball-NRW-Liga für eine Überraschung. Er schaffte beim bisherigen Tabellenzweiten SV Bergisch Gladbach 09 einen 1:0 (0:0)-Sieg. Der Schlüssel zum Erfolg war, dass der Außenseiter in der Defensive so gut arbeitete, wie es Stroetzel von seinem Personal verlangt hatte. "Die Rückwärtsbewegung stimmte diesmal. Deshalb steht die Null auch zum zweiten Mal in dieser Saison", stellte der Coach nach dem Abpfiff zufrieden fest.

 Youngster Sven Schneider überzeugte gestern erneut im Tor des SV Schermbeck.

Youngster Sven Schneider überzeugte gestern erneut im Tor des SV Schermbeck.

Foto: Karin Koster

Seine Mannschaft geriet gegen den Gastgeber nur kurze Zeit in größere Bedrängnis. Nach relativ ereignisarmen ersten 45 Minuten stimmte zu Beginn der zweiten Halbzeit die Ordnung in der Defensive des SV Schermbeck nicht. Das ermöglichte dem Favoriten gute Chancen. Doch in dieser kritischen Phase war auf den Youngster im Team Verlass. Der 19-jährige Torhüter Sven Schneider, der Routinier Christoph Müller als Nummer eins abgelöst hat, bewahrte den Gast vor einem Rückstand. "Er hat erneut bewiesen, dass das Vertrauen, das ich in ihn setze, gerechtfertigt ist", lobte Stroetzel den Nachwuchskeeper.

Als seine Mannschaft, die sich in Hälfte eins keine Chance erspielt hatte, dann auch erste gefährliche Konter startete, stellte sie die Weichen auf Sieg. Nassirou Ouro-Akpo erzielte in der 58. Minute nach gekonnter Vorarbeit von Marek Klimczok das 1:0. In der Schlussphase hatte der SVS dann sogar noch gute Möglichkeiten, seine Führung zu erhöhen. "Die Mannschaft hat wieder gezeigt, dass sie die Saison noch lange nicht abgehakt hat", meinte Stroetzel.

Trennung von Christoph Müller?

Das Thema Christoph Müller könnte sich für den SVS bald erledigt haben. Für Stroetzel deutet vieles auf eine Trennung vom ehemaligen Zweitliga-Keeper hin, der sich wegen einer Rückenverletzung erst einmal abgemeldet hat. "Dass er als Kapitän nicht wenigstens als Zuschauer in Bergisch Gladbach war, spricht für mich Bände", sagte der Schermbecker Trainer. Der SVS beugt jedenfalls schon vor und sieht sich nach einem neuen Torhüter um. Der wird sich wohl mit der Rolle des Ersatzmanns begnügen müssen. "Im Moment ist Sven Schneider klar unsere Nummer eins. Er hat bislang eindrucksvoll demonstriert, welch großes Potenzial in ihm steckt", meinte Stroetzel.

SV Schermbeck: Schneider - Jansen, Ankomah-Kissi, Altenbeck, Lupitu, M. Müller, T. Urban (90. Einhaus), M. Urban (77. Bönighausen), Klimczok, Ersoy, Ouro-Akpo (84. Brenne).

(RP)
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