Wesel SPD: "CDU-Idee beeinträchtigt Wohnqualität in Lackhausen"

Wesel · Grafik von Karlheinz Hasibether zeigt Negativauswirkungen einer Umgehungsstraße.

In der Debatte um die von der CDU angestoßene Lackhausener Umgehungsstraßen-Idee, hat sich gestern erneut Karlheinz Hasibether zu Wort gemeldet.

Der Sachkundige Bürger der SPD im Stadtentwicklungsausschuss geht davon aus, dass durch eine Umgehungsstraße nicht nur ein Schaden durch die Entwertung des städtischen Grundstücks "Am Schan" entsteht, sondern noch weit höhere Schäden durch die Entwertung der privaten Grundstücke und den Ankauf der benötigten Flächen im weiteren Verlauf der Straßentrasse sowie für Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff in Natur und Landschaft. Außerdem, so fragt er sich, "wie stellt sich die CDU eigentlich die Trägerschaft für die Straße vor? Das wird ja wohl kaum eine Bundes- oder Landstraße sein können, dann kann es nur eine Kreis- oder gar eine städtische Straße sein? Diese ,Idee ist völlig unausgegoren."

Hasibether hat sich die Mühe gemacht, und die Auswirkungen des CDU-Vorschlags in einer Grafik (siehe rechts) zusammengefasst. Die prognostizierten Belastungen für die B 58 und B 70 müssten nicht notwendigerweise mit Straßenneubau beantwortet werden, sagt er. "Es handelt sich insofern um eine überholte Verkehrspolitik, weil sie nicht das gewachsene Umweltbewusstsein und die Bedeutung der Erhaltung der über Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaft und Schutz vorhandener Siedlungsstrukturen vor schädlichen Einwirkungen durch Verkehrstrassen berücksichtigt." Die vorgelegten zwei Straßentrassen würden nicht nur Siedlungsraum in Lackhausen und landwirtschaftliche Flächen im Obrighovener Feld durchschneiden, sie würden auch das Landschaftsschutzgebiet Isselniederung, Kultur- und Bodendenkmäler (Ruhhof, Sorgfliet, Gut Isselhorst und Isselgraben ) sowie die Wohnqualität bestehender und künftiger Baugebiete beeinträchtigen.

"Es ist sinnvoller", so Hasibether, "bestehende Verkehrsstraßen auszubauen, als weiter mit neuen Straßen Landschaftszerstörung zu betreiben, womit vorhandene Belastungen nicht beseitigt, sondern nur verlagert werden." Es sei wichtig, Verbesserungen im vorhandenen Verkehrsnetz zu realisieren.

(kwn)
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