Dinslaken/Wesel Sparkasse mit einer neuen Strategie

Dinslaken/Wesel · Immer mehr Menschen erledigen ihre Geldgeschäfte digital über Handy und Internet. Immer weniger wirft die klassische Anlage ab: Die Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe leitet aus diesen Rahmenbedingungen eine neue Strategie für den Umgang mit ihren rund 100.000 Privatkunden ab.

 In der Zentralstelle der fusionierten Sparkasse in Dinslaken Swird die alte Kundenhalle umgebaut und an den Neubau angeschlossen. (Archivfoto)

In der Zentralstelle der fusionierten Sparkasse in Dinslaken Swird die alte Kundenhalle umgebaut und an den Neubau angeschlossen. (Archivfoto)

Foto: Martin Büttner

Im Kern richtet das Geldhaus seie Service- und Beratungszeiten komplett neu aus. Letztere bewegen sich bis in die Abendstunden, um unter anderem Pendlern flexiblere Angebote machen zu können. Vorstandsvorsitzender Friedrich-Wilhelm Häfemeier sprach gestern von einem "Spagat zwischen Tradition und Moderne" sowie einer großen Herausforderung für die 670 Mitarbeiter. An denen soll ebenso wenig gespart werden wie an den 45 Standorten. Vielmehr werde in Beratungsqualität investiert, deren Bedeutung in der Niedrigzinsphase weiter zunehme.

 In der Zentralstelle der fusionierten Sparkasse in Dinslaken wird die alte Kundenhalle umgebaut und an den Neubau angeschlossen. RP-Archivfoto: MB

In der Zentralstelle der fusionierten Sparkasse in Dinslaken wird die alte Kundenhalle umgebaut und an den Neubau angeschlossen. RP-Archivfoto: MB

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Konkret heißt das, dass ab dem 1. Juni in allen sechs Kommunen -Wesel, Hamminkeln, Schermbeck, Dinslaken, Voerde und Hünxe - samstags die Hauptfilialen bis 12 Uhr geöffnet sind. Zudem werden dienstags und donnerstags die Servicezeiten bis 19 Uhr ausgeweitet. Bestimmte Kunden-Center wie das in Hiesfeld werden ähnlich aufgestellt. Persönliche Beratung nach Terminabsprache wird künftig wochentags von 8 bis 20 Uhr und samstags bis 12 Uhr geboten. "Wir wollen näher ran an den Kund

en, und das geht nur mit mehr Freiraum", sagte Häfemeier zur Umschichtung der Zeiten. Teilweise werden Eingangsbereiche baulich für den abendlichen Kundenverkehr verändert. In der Dinslakener Zentrale wird die Kundenhalle umgebaut und an den Neubau angeschlossen.

In Hamminkeln-Wertherbruch, Wesel-Ginderich und Voerde-Möllen werden die Filialen für SB-Betrieb umgewandelt, Service soll es hier nur einmal wöchentlich nachmittags, aber, Beratung auf Termin geben. Persönlicher telefonischer Kundenservice kann von 8.30 bis 19 Uhr sowie samstags bis 12 Uhr in Anspruch genommen werden. Mit sämtlichen Dienstleistungen bis aufs Auszahlen von Barem, sagte Häfemeiers Vorstandskollege Ingo Ritter, der zudem Infoveranstaltungen zum Thema sicheres Online-Banking in allen sechs Hauptstandorten ankündigte. Details zu allen, besonders den zeitlichen Neuerungen je Standort sind ab Dienstag, 2. Mai, auf der Seite www.nispa.de zu finden.

Laut Häfemeier habe die Fusion von Wesel und Dinslaken erst zu der Stärke geführt, die für die Neuausrichtung "vom passiven Service zur aktiven Beratung" nötig sei. Ritter merkte an, dass auf lokale Besonderheiten Rücksicht genommen werde. So werde es beispielsweise trotz räumlicher Nähe bei den Standorten in Spellen und Friedrichsfeld bleiben.

(RP)
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