Wesel Spannende Rennen der Bobby-Car-Piloten

Wesel · Bei den Läufen am Brömmenkamp in Bruckhausen hatten Teilnehmer mit dem Wetter zu kämpfen. Obwohl weniger Besucher als im Vorjahr kamen, war Atmosphäre bis zum letzten Rennen klasse.

 Kleine wie große Besucher standen am Wegesrand und feuerten die kleinen und großen Bobby-Car-Fahrer an.

Kleine wie große Besucher standen am Wegesrand und feuerten die kleinen und großen Bobby-Car-Fahrer an.

Foto: Markus Joosten

Ein schwarzes Bobby-Car, mit höher gebautem Lenkrad rast mit knapp 60 Stundenkilometern den Berg runter. Der Fahrer ist passend schwarz gekleidet, mit Motorradhelm und Schutzkleidung. Wer bei einem Bobby-Car an ein Kindergefährt denkt, wird überrascht, wenn er die Fahrzeuge am Brömmenkamp in Hünxe sieht.

Zum zweiten Mal findet das Bobby-Car Rennen statt, nachdem es im vergangenen Jahr so begeistert angenommen worden war. Seit den 1990er-Jahren entwickelten sich Rennen als zweite Nutzung des Bobby-Cars. Die Plastikkarosserie ist auch für Erwachsene stabil genug, aber Achsen und Lenkung müssen modifiziert werden. Erhöhte Lenkstangen und Eisenplatten verbessern die Geschwindigkeit, doch das Reglement muss eingehalten werden und bestimmte Originalteile dürfen nicht verändert werden.

Die Erwachsenen starten zudem von einer Rampe, um noch mehr Geschwindigkeit zu bekommen. In vier Klassen starten die angemeldeten Fahrer. Die Kindergarten- und Grundschulkinder machen den Auftakt. Und natürlich soll es noch größer und rasanter werden als im Vorjahr.

Eltern, Großeltern und Freunde der mutigen Piloten zittern als Zuschauer am Rand der Strecke. Es ist noch spannender als im Vorjahr, aber auch die Zahl der Stürze nimmt zu. Doch der neunjährige Jan-Lucas schafft es stolz mit der schnellsten Zeit unfallfrei in das Ziel. Es folgen die Tuning-Klasse und die Freestyler.

Auch dieses Jahr haben sich alle wieder viel Mühe gegeben, ihr Rennauto individuell zu gestalten. Es gibt Bobby-Cars in allen Farben, von Schwarz bis Gold, "verkleidet" als Feuerwehrauto oder sogar als Bär, umhüllt mit Fell. Um die Rennstrecke herum gibt es ein großes Unterhaltungsprogramm.

Das Pfarrfest findet zwar dieses Jahr nicht zeitgleich mit dem Rennen statt, dafür sorgen die Waschbärenbande, die Jugendgruppe der katholischen Gemeinde in Hünxe Bruckhausen und ein Zelt des evangelischen Jugendzentrums Brucklyn mit Spielen für Groß und Klein für Beschäftigung. Die Landfrauen verkaufen köstlichen Kuchen und natürlich darf auch der Bierwagen und der Grill nicht fehlen.

"Die Zahl der Besucher ist nicht so hoch wie im Vorjahr, doch das schadet der Atmosphäre nicht", berichtet eine Zuschauerin. "Es ist weniger hektisch und die Menschen verteilen sich gut über den Platz." Einzig das Wetter spielt bei der guten Stimmung nicht mit und vereitelt beinah den Höhepunkt des Tages. Ein heftiges Gewitter verschiebt den Start der Freestyler.

Teilweise ein Jahr haben sie immer wieder an ihren Bobby-Cars gebaut und diese verbessert und so schafft es auch das Unwetter nicht, sie vom lange ersehnten Start abzuhalten. Sobald der Regen nachgelassen hat, rasen sie wieder den Berg runter.

(fm)
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