Wesel/Hamminkeln/Schermbeck Sophie bleibt der beliebteste Vorname

Wesel/Hamminkeln/Schermbeck · Seit vielen Jahren führt Sophie die Hitliste der Mädchennamen an, bei den Jungen klettert Maximilian an die Spitze und verdrängt Vorjahressieger Ben. Die Zahl der Geburten ist nach dem Tief in 2012 nun wieder deutlich gestiegen.

Sie ist anscheinend nicht mehr von Platz 1 zu verdrängen: Auch im Jahr 2013 war Sophie, bereits zum elften Mal in Folge, der beliebteste Mädchenname. Das zeigen die Zahlen des Weseler Standesamtes für das gerade zu Ende gegangene Jahr. 30 Mädchen erhielten von ihren Eltern im vergangenen Jahr diesen Namen. Und auch auf Platz 2 gibt es mit Marie (15) keine Veränderung. Auf Platz 3 hat sich allerdings etwas getan. Hier wurde Mia von Maria (12) abgelöst.

Während bei den Mädchennamen die beiden Spitzenpositionen gleich blieben, haben sich die Lieblings-Jungennamen stärker durchmischt. Am beliebtesten war im Jahr 2013 der Name Maximilian (zwölf Kinder wurden so genannt), der 2012 nur Rang 10 belegte. Auf den weiteren Plätzen folgten 2013 Alexander, im Vorjahr gar nicht unter den Top 20, und Noah, der im vergangenen Jahr Platz 5 belegte.

Nach einem Rückgang der Geburten im Jahr 2012 auf 817 ist die Zahl 2013 wieder deutlich gestiegen: auf 864. Die Anzahl der Zwillingsgeburten hat sich dabei auf 26 im Jahr 2013 verdoppelt. 2013 wurden, im Gegensatz zum Jahr davor mit 428 Jungen und 436 Mädchen mehr weibliche Babys geboren. Die jüngste Mutter, deren Kind beim Weseler Standesamt angemeldet wurde, war 14 Jahre alt. Die Mütter waren mehrheitlich verheiratet, mehr als die Hälfte von ihnen hatte ihren Wohnsitz außerhalb des Standesamtsortes. Im Verhältnis zur Anzahl der Geburten ergibt sich auch 2013 ein Überschuss an Sterbefällen. 1156 Sterbefälle sind für das vergangene Jahr in Wesel geführt, das sind 99 mehr als 2012.

Die Zahl der Eheschließungen hat hingegen leicht abgenommen. Nach 201 Eheschließungen im Jahr 2012 liegt der Wert nun bei 196. "Die Zahl liegt jetzt schon länger um die 200. Vor 20 Jahren waren es noch doppelt so viele Eheschließungen", erklärte Standesbeamtin Birgit Weyer. Das entspräche dem normalen Wandel in der Bundesrepublik. "Man hat es nicht mehr so eilig mit dem Heiraten", sagte sie. Als Ort für das Ja-Wort wurde in Wesel von 160 Paaren die Zitadelle gewählt. "Das ist der attraktivere Ort", findet auch Weyer. Der älteste Mann, der 2013 in Wesel geheiratet hat, ist übrigens 89 Jahre alt gewesen, die älteste Frau war 71.

Das Standesamt Hamminkeln hat 2013 177 Eheschließungen zu verzeichnen, alle im Schloss Ringenberg. "Es gab im letzten Jahr nicht so viele besondere Daten. Am 11.12.13 hatten wir aber für einen Mittwoch mit fünf Eheschließungen mehr Trauungen als normal", erzählte Standesbeamtin Martina Venhoeven. Im vergangenen Jahr hat auch kein Seeadler die Trauringe gebracht, wie es schon mal der Fall gewesen ist. Nach 30 Jahren im Dienst erlebte Venhoeven jedoch eine etwas andere Besonderheit: Unter den Paaren waren Leute, deren Eltern sie bereits getraut hatte. Weitere Zahlen: 2013 gab es 70 Scheidungen und 117 Sterbefälle.

In Schermbeck gab es im Jahr 2013 mit 155 Trauungen ein leichtes Minus zu 2012 (163). "Schwankungen im kleinen Bereich", nennt das Gerd Abelt von der Gemeinde Schermbeck. Der Großteil (107 im Jahr 2013) der Hochzeiten finden mittlerweile im Confideum am Landhotel Voshövel statt. Die meisten Paare, die sich dort das Ja-Wort geben, seien jedoch von außerhalb. Zudem gibt es in Schermbeck eine besondere Entwicklung: Ließen sich 2012 noch 74 Paare scheiden, waren es 2013 "nur" noch 40. "Woran das liegt? Keine Ahnung. Vielleicht vertragen sich die Leute einfach besser", so Abelt.

(RP)
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