Fotos So lief der Drohnen-Test auf dem THW-Gelände in Wesel
Dreieinhalb Jahre hat eine österreichische Firma aus Baden bei Wien in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk (THW) eine Drohnenflotte entwickelt, die unter anderem bei der Suche von Vermissten in Erdbebengebieten helfen soll. Der mit EU-Fördermitteln entwickelten Drohnen-Prototypen wurde am Dienstag auf dem THW-Übungsgelände Kanonenberg in Wesel offiziell vorgestellt.
Neben der großen Transportdrohne, die unter anderem auch mit LED-Scheinwerfern ausgerüstet ist, gibt es kleinere Drohnen, die Aufnahmen von Gebieten machen. Aus den Fotos werden 3-D-Modelle entwickelt, um Rettungseinsätze besser planen zu können.
Während die sogenannte Mutterschiffdrohne Aufnahmen aus luftiger Höhe macht, bringt die baugleiche Transportdrohne bis zu drei Roboter beispielsweise zu einem eingestürzten Gebäude, in dem Verletzte vermutetet werden. Die unter anderem mit einer Video- und einer Wärmebildkamera sowie einem Mikrophon ausgestatteten Roboter rollen dann durch Öffnungen in das Gebäudeinnere. Können Geräusche wahrgenommen und Filmaufnahmen zur Einsatzleitung gesendet werden, wird ein Suchtrupp mit der Rettung der Opfer beauftragt.
Im Obergeschoss dieses Übungsgebäudes auf dem Weseler THW-Gelände wurde ein Roboter mit Hilfe der Transportdrohne abgesetzt. Die Kamera des Roboters lieferte Bilder eines Statisten, der eine verletzte Person dargestellt hat.
Fritz Steinhäusler, der die Prototypen entwickelt hat, geht davon aus, dass die ersten Drohnen in gut einem Jahr für den Einsatz in Katastrophengebieten zur Verfügung stehen. „Sie können dann Menschenleben retten“, ist er überzeugt.
Aufnahmen, die die Mutterschiffdrohne in luftiger Höhe von dem THW-Gelände gemacht hat, erscheinen auf Großbildschirmen in der Koordinierungsstelle.
Auch THW-Mitarbeiterinnen aus Emmerich mit ihren Hunden waren bei der Präsentation des neuen Technik in Wesel mit von der Partie.
Dieses Bild einer vermeintlich verletzten Person liefert die Kamera des Roboters, der von der Transportdrohne zu seinem Einsatzort geflogen wurde.