Verbrauchertipp So kann Schimmel verhindert werden

Wesel · Schimmel in der Wohnung belastet die Raumluft und gefährdet die Gesundheit. Der Handel hält dagegen eine Palette an Produkten bereit. Wie tauglich diese Mittel sind, wollte die Verbraucherzentrale NRW von Herstellern wissen, die speziell mit einer Anti-Schimmel-Wirkung werben. Doch Nachweise für Wirksamkeit waren Mangelware. "Die Nützlichkeit der Mittel wird nicht immer belegt. Einige Produkte haben klare Nachteile", so das Fazit der Verbraucherzentrale NRW. Wer Schimmelbefall von vornherein verhindern will, sollte folgende Hinweise beachten:

Schimmel- und Bakterienkiller belasten Umwelt und Gesundheit: Bestimmte Substanzen, die Schimmel vorbeugen oder bekämpfen sollen, können Kontaktallergien hervorrufen. Da sich die Wirkstoffe meist im Hausstaub oder in der Raumluft wiederfinden, sind auch die Bewohner diesen Substanzen ausgesetzt. Zudem besteht die Gefahr, dass Bakterien immun gegen die Wirkstoffe werden.

Pilzen die Grundlage entziehen: Schimmelpilze wachsen nicht auf alkalischen beziehungsweise basischen Untergründen. Diese Abneigung gegen hohe pH-Werte kann man sich zu Nutze machen.

Ursachenbekämpfung ist das A und O: Schimmel wächst bei hoher Feuchtigkeit. Zur wirksamen Abwehr müssen defekte Rohre repariert, Neubauten getrocknet und kalte Außenwände gedämmt werden. Wer feuchte Luft noch regelmäßig weggelüftet, entzieht Pilzen und Bakterien die Grundlage.

Richtig lüften: Aus den Räumen, in denen mit Wasser hantiert wird, müssen Dampf und Nässe raus. In der Küche sorgt dafür ein Dunstabzug mit Abluftrohr oder regelmäßiges Stoßlüften beim Kochen. Nach dem Baden und Duschen sollten Fenster im Badezimmer weit geöffnet sowie Fliesen und Fugen trocken gewischt werden. In fensterlosen Bädern kann eine Abluftanlage Dampf nach draußen befördern.

• Hygrometer hilft: Das Feuchtigkeitsmessgerät zeigt, wann eine Stoßlüftung nötig ist. Spätestens wenn die Luftfeuchtigkeit auf über 60 Prozent steigt, sollten die Fenster geöffnet werden.

Weitere Infos zum Thema gibt's bei der Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW unter www.vz-nrw.de/umweltberatung.

(RP)
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