Wesel Segel-Spektakel auf dem Strom

Wesel · Die Rheinwoche: 130 Schiffe und fast 400 Segler aus der Schweiz, den Niederlanden, Österreich, England und Deutschland legten am Pfingstsonntag im Weseler Yachthafen an. Wettfahrt auf dem Wasser, Gemeinschaft an Land.

 Klemens Schulte (li.) und Axel Baumeister reisten vom Sorpesee an, um bei der Rheinwoche dabei zu sein. Sie sagen: "Für unsere Bootsklasse, die Dehler Sprinter Sport, wird unter anderem der Europapokal ausgetragen. Das reizte uns mitzufahren", sagte Klemens Schulte.

Klemens Schulte (li.) und Axel Baumeister reisten vom Sorpesee an, um bei der Rheinwoche dabei zu sein. Sie sagen: "Für unsere Bootsklasse, die Dehler Sprinter Sport, wird unter anderem der Europapokal ausgetragen. Das reizte uns mitzufahren", sagte Klemens Schulte.

Foto: Bosmann, Jürgen

130 Schiffe und fast 400 Segler aus der Schweiz, den Niederlanden, Österreich, England und Deutschland legten am Pfingstsonntag im Weseler Yachthafen an. Die zu Pfingsten stattfindende Rheinwoche erreichte nach den Häfen Köln-Porz, Lörick und Ruhrort das Etappenziel Wesel am Sonntagabend. Der Zieleinlauf fand gestern Mittag in Rees statt. Insgesamt 160 Kilometer legten die Segler in dieser Woche auf dem Rhein zurück.

 Schwierige Windverhältnisse und die Berufsschifffahrt sind Herausforderungen für die Segler, die im Rahmen der Rheinwoche die neue Rheinbrücke passierten, um dann im Yachthafen festzumachen.

Schwierige Windverhältnisse und die Berufsschifffahrt sind Herausforderungen für die Segler, die im Rahmen der Rheinwoche die neue Rheinbrücke passierten, um dann im Yachthafen festzumachen.

Foto: jürgen bosmann

Dabei erleben die Sportler einige unvorhergesehene Situationen. Die Berufsschifffahrt muss beachtet werden. Auch die ständig wechselnden Windverhältnisse machen es den Seglern nicht leicht. Bei manchen Zieleinfahrten mussten die Segel so gestellt werden, dass die Startnummern nicht mehr zu sehen waren und es Schwierigkeiten bei der Ergebnisauswertung gab.

 Die Hobbysegler Andreas Sobiech (li.) und Thomas Marott genossen das Spektakel am Rhein. "Es ist spannend und ein Muss, dabei zu sein", sagte Thomas Marott. Selber mitzumachen, kam aber nicht in Frage, weil ihr Boot aus den 70er Jahren "zu langsam für den Wettkampf ist".

Die Hobbysegler Andreas Sobiech (li.) und Thomas Marott genossen das Spektakel am Rhein. "Es ist spannend und ein Muss, dabei zu sein", sagte Thomas Marott. Selber mitzumachen, kam aber nicht in Frage, weil ihr Boot aus den 70er Jahren "zu langsam für den Wettkampf ist".

Foto: Bosmann, Jürgen

Dennoch hatten die Ausrichter alles im Griff. Immer mit dabei war das Begleitboot die Eureka. Sie dient als Mitfahrgelegenheit und Verpflegungsstation. Nachts schlafen dort vor allem die Jollensegler. Überall verteilt liegen Schlafsäcke und Luftmatratzen.

"Das spiegelt den Geist der Segelwoche wieder. Nach einem ausgefüllten Segeltag wird die Gemeinschaft genossen. Alle fahren gemeinsam und erleben das gleiche Abenteuer. Auf dem Wasser gibt es zwar den Wettkampf untereinander und man lässt sich nicht einfach so überholen, aber an Land sind wir dann doch wieder alle eine Gemeinschaft", sagte Helge von der Linden.

Dieses Gemeinschaftsgefühl erlebten auch Klemens Schulte, Axel Baumeister, Markus Dicks und Torsten Röder, die zum Teil das erste Mal an der Veranstaltung teilnahmen. Die Segelfreunde vom Sorpesee reisten wegen des 90-jährigen Jubiläums mit fünf Schiffen zur Rheinwoche an. Auch Hobbysegler, wie Thomas Marott und Andreas Sobiech aus Wesel, genossen mit Hund Micki das Segelspektakel am Rhein.

Es waren aber acht Weseler Teams am Start. Eins davon war das Boot des Andreas Vesalius Gymnasiums "river:blu". Udo Höpken war für die Taktik und das Trimmen zuständig. Jens Höpken fungierte als Steuermann und Tjalling von der Linden hatte das Amt des Vorschoter. "Ein besonderes Erlebnis war es, am Samstag vor der X1 mit den Vorjahressiegern des blauen Bandes, Martin Dixon und Chris Winnington-Ingram an Bord, ins Ziel zu kommen", sagte Jens Höpken.

Es ging aber nicht immer so schnell vonstatten. Bei sehr geringen Windstärken trieben die anderen Schiffe zahlreich an den Weselern vorbei. Mit ein bisschen Wind konnte das Team aber schnell wieder aufholen. Das Ziel, nicht letzter zu werden, haben die Weseler aber schon erreicht. Auch wenn die Ergebnisse so früh noch nicht feststanden, hatten sie ein gutes Gefühl bei der Auswertung.

Die Rheinwoche war für die "river:blu" die Jungfernfahrt. "Wir hatten noch nicht einmal Zeit, sie zu taufen", sagte Udo Höpken. Die große Taufe mit allen Paten wird nach den Sommerferien nachgeholt. Alle Sponsoren aus Wirtschaft und Wassersport sind dann dabei.

(mwes)
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