Ausstellung „Gartenzeit“ Kunst und Handwerk in der Baumschule

Schermbeck · Viele Besucher kamen zur zweitägigen Kunstpräsentation „Gartenzeit“ in der Brichter Frankenhofsiedlung. Zu sehen waren ganz unterschiedliche Werke von insgesamt 29 Künstlern.

 Zwei Tage lang präsentierten 29 Künstler ihre Werke in der Baumschule Wüstemeyer, wo das Kunst-Event zum sechsten Mal veranstaltet wurde. Glas-Fusing-Arbeiten stellte die Raesfelderin Birgit Kölking (r.) vor.

Zwei Tage lang präsentierten 29 Künstler ihre Werke in der Baumschule Wüstemeyer, wo das Kunst-Event zum sechsten Mal veranstaltet wurde. Glas-Fusing-Arbeiten stellte die Raesfelderin Birgit Kölking (r.) vor.

Foto: Helmut Scheffler

Die Verbindung von Wanderung durch blühende Gärten, geselligem Beisammensein bei Kaffee und Kuchen und der Begegnung mit Werken ganz unterschiedlich arbeitender Künstler machte den besonderen Reiz des zweitägigen Kunst-Events „Gartenzeit“ aus, das am Wochenende auf dem Gelände der Baumschule Wüstemeyer in der Brichter Frankenhofsiedlung zum sechsten Mal veranstaltet wurde.

Als Neuling in der Brichter Kunstszene stellte Amalia Tavares Halsketten aus unterschiedlichen Materialien vor. Ausgefallene Gegenstände aus Holz wie eine originelle Weinflaschenhalterung konnten am Stand des Gladbecker Holzdesigners Simon Heuer bewundert werden.

„Meine Bilder leben von der Struktur“, berichtete die Schermbeckerin Heidi Nappenfeld, als sie ihre auf Leinwand gemalten Acrylbilder vorstellte. Manche Bilder lehnten an den Holzskulpturen, die ihr Mann Benno zur Brichter „Gartenzeit“ beisteuerte. Unter dem Motto „Aus Alt mach Neu“ standen seine Arbeiten. Zum Blickfang wurde ein Kerzenständer für den Garten, den er aus einem alten Eichenbaumstamm herausgeschnitten hatte.

Der Büdericher Norbert Angenendt beteiligte sich an der Ausstellung mit Schreibgeräten aller Art aus unterschiedlichen Hölzern der ganzen Welt. Dazu gehörten Rasierpinsel aus Eibe ebenso wie Füller aus Olivenholz und Kugelschreiber aus der Thika-Nuss.

Schmuck aus hochwertigen Naturmaterialien und Glasperlen wurden am Stand der Drevenacker Künstlerin Ellen Schröer bestaunt. Neben Ketten aus Schaumkorallen und Lavasteinchen lagen Ringe aus Aludraht und Armbänder aus Süßwasserperlen. Angelika Papendorf und Sonja Rademacher bewiesen, dass Töpfe, Schalen, Platten, Vogeltränken, Herzen und kleine „Waldgeister“, die man in die Bäume hängen kann, aus Beton richtig schmuck aussehen können.

Dem Borkener Axel Fenselau konnten die Besucher bei der Entstehung filigraner Drahtkunstwerke zuschauen. Drähte in Stärken zwischen 0,8 und drei Millimeter dicken verzinkten Drähten wurden so verknüpft, dass Tiere oder Lichtobjekte daraus entstanden. Die Spruchtafeln und mit norddeutschen Motiven bemalte Hölzer der Marlerin Iris Matheus, die Gartendeko und Gebrauchsgegenstände des Borkener Holzkünstlers Michael Scharenberg, Barbara Kaspars Tücher aus Maulbeerseide, Kaschmir und Wildseide, Helga Stenebergs Porträts aus Acryl, ihre Briefkarten und Geschenkartikel standen als weitere Beispiele für das breite künstlerische Spektrum.

Wechselrahmen für Bilder aus Recycling-Holz bestückte der Dinslakener Günter Templin mit eigenen Fotografien. Naturseifen und die ganze Palette der Naturkosmetika bot die Raesfelderin Nicole Jones an ihrem Stand an. Ringe, Ketten, Armreife und Kerzenständer stellte der Essener Marian Hanka aus alten Besteckteilen her. Aus einer Suppenkelle entstand sogar ein Kerzenständer. Die Rekenerin Ulla Wittig schuf aus Leder, Kautschuk und Edelstahl Schmuck. Die Malerin Kerstin Moritz malte Vögel auf alte Holzbohlen.

Beeindruckende Beispiele ihrer Glas-Fusing-Arbeiten, die die Raesfelderin Birgit Kölking präsentierte, entfalteten im Sonnenlicht erst recht ihre Farbkraft.

Das alles trug zu einem abwechslungsreichen Open-Air-Kunsthaus inmitten der Brichter Frankenhofsiedlung bei. Die Räume zwischen den Stationen einzelner Künstler ließen auf dem langen Rundweg Zeit für Blicke auf den Farb- und Formenschatz der Natur. Besonders beeindruckend wirkten die Rhododendren, die in der Vielfalt der Sorten wohl einmalig in der gesamten Region sein dürften.

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