Für 27,5 Millionen Euro Verwaltung schlägt Neubau der Grundschule in Hamminkeln vor

Hamminkeln · Die Politik berät demnächst über die Zukunft der Hamminkelner Grundschule, die erneuert werden muss. Es stellt sich die Frage, ob am bestehenden Standort neu gebaut beziehungsweise saniert werden kann oder nicht doch ein Umzug in die Nähe der Gesamtschule sinnvoll sein könnte.

 Die Grundschule in Hamminkeln soll womöglich abgerissen werden.

Die Grundschule in Hamminkeln soll womöglich abgerissen werden.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Dort, wo Hamminkelns Schulzentrum ist, könnte bald eine weitere schulische Einrichtung entstehen. Denn als neuen Standort für die Grundschule hat die Stadt die landwirtschaftliche Fläche gegenüber der Gesamtschule im Blick – dort, wo aktuell ein Maisfeld wächst. Eine Sanierung oder ein Neubau am jetzigen Standort an der Bislicher Straße ist nur mit Einbußen möglich. Das geht aus den Unterlagen für den Schul- und Bauausschuss, der sich in seiner nächsten Sitzung mit der Zukunft der Grundschulen im Hamminkelner Stadtgebiet auseinandersetzt.

Die Verwaltung ist für einen Neubau an der Diersfordter Straße. So würde ein kompletter Schulcampus mit Gesamtschule entstehen, was auch die Schülerbeförderung in der Sieben-Dörfer-Stadt vereinfacht. Damit würde das große Schulbaupaket – siehe zuletzt Mehrhoog – um ein weiteres, teures Stück vergrößert. Aktuell wird mit Baukosten in Höhe von 27,5 Millionen Euro gerechnet, wobei niemand weiß, wie die Preisentwicklung im Schulsektor aussehen wird.

In Mehrhoog war es gelungen, das gesetzte Preislimit mit einem Festbetrag zu halten. Hintergrund des neuen Plans ist der große Erweiterungsbedarf bei den Grundschulen im gesamten Stadtgebiet. Das wird jetzt erneut Thema – und zwar erst in der Sitzung des Schulausschusses am 22. September und einen Tag später in der Sitzung des Hamminkelner Bauausschusses.

Politisch ist eindeutig, dass die Schullandschaft erweitert werden soll. Dazu waren Verwaltung und Politik zu den verschiedenen Schulstandorten unterwegs gewesen. Nun wird der Schulausschuss Grundsätzliches für den Schulausbau entscheiden. Dann geht es im Bauausschuss um die Planungen für den Neubau am Standort Hamminkeln.

Basis für die Entscheidung ist eine Machbarkeitsstudie für drei Varianten. Ein Abriss der alten, organisch gewachsenen Grundschule zwischen Bislicher und Mehrhooger Straße und der Neubau dort würden 28,4 Millionen Euro kosten. Das hat damit zu tun, dass das Gebäude auf vier Geschosse erhöht werden müsste. Die Sanierungslösung – teils Abriss und Neubau, teils Sanierung – wäre mit 18,6 Millionen Euro die günstigste Variante. Die Verwaltung spricht in diesem Zusammenhang von überdimensionierten Gebäudeteilen, das Raumprogramm wäre kaum zu schaffen – starke Gegenargumente werden also gleich mitgeliefert.

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