Neuer Standort in Hamminkeln Optimistischer Start an der Förderschule

Ringenberg · Der Neukirchener Erziehungsverein als Schulträger eröffnet seinen rechtsrheinischen Standort in Ringenberg mit einer Feierstunde. Die Leiterin Christine Breitkopf geht mit Elan an ihre Aufgabe. Warum zu ihrem Team auch zwei Hunde gehören.

 Die Förderschule in Ringenberg ist seit Montag offiziell in Betrieb.

Die Förderschule in Ringenberg ist seit Montag offiziell in Betrieb.

Foto: Thomas Hesse

Viele Jahre war die Grundschule am Wolfsdeich Teil des Ringenberger Dorflebens. Mit der Aufgabe des Schulstandorts entstand eine Lücke im Ort, jetzt wird sie wieder durch ein Schulangebot gefüllt – nur anders. Am Montag hat der Neukirchener Erziehungsverein als Schulträger seine rechtsrheinische Förderschule eröffnet und angesichts der Temperatur bei einer „unterkühlten“ und coronabedingten Open-Air-Feier auf dem Schulhof bekundet, wie froh man sei, nun über eine Dependance zu verfügen, die Fahrzeiten für Schüler mit Wohnsitz überwiegend im nördlichen rechtsrheinischen Kreisgebiet Wesel minimiert. Denn bisher müssen sie weit ins Linksrheinische an die Grenze des Kreises Wesel nach Neukirchen gefahren werden.

„Wir fühlen uns wohl. Wir verfügen nun über funktionale, sehr schöne Unterrichtsräume für freizeitpädagogische Aktivitäten und Räume für unsere individuellen Förderangebote. So können wir den vielfältigen Bedürfnissen der uns anvertrauten Kinder gerecht werden“, sagte Schulleiterin Christine Breitkopf. Ein besonderer Gruß galt der Nachbarschaft im Umfeld. „Wir danken Ihnen für die Geduld während des Umbaus.“ 63 junge Leute – 64 Plätze gibt es insgesamt – profitieren derzeit davon. 30 Lehrer und Betreuer kümmern sich um sie.

Auch die Hunde Ronja und Motte gehören zum Team. Der Labrador und der Australian Shepherd sind Teil der sogenannten tiergestützten Pädagogik. Die Wilhelmine-Bräm-Schule ist Teil des Förderschulverbundes mit rund 650 Schülern im Neukirchener Erziehungsverein. Es können Schulabschlüsse in den Bildungsgängen der Hauptschule (Klasse 9 und 10) sowie im Bildungsgang Lernen erreicht werden.

Über die Chancen am neuen Standort freuten sich auch Pfarrerin Annegret Puttkammer, die als Direktorin des Erziehungsvereins den Schulsegen sprach, und Dagmar Friehl, Leiterin Geschäftsbereich Jugendhilfe. Sie lobten die „Superleistung, den Standort zu realisieren“ und dankten ausdrücklich der Stadt und insbesondere Bürgermeister Bernd Romanski für die Unterstützung. Zum Abschluss durchschnitten zwei Schüler der Klassen 2 und 10 das Band des symbolischen Schultors, das mit bunten Luftballons geschmückt war.

 Christine Breitkopf ist Schulleiterin der neuen Förderschule.

Christine Breitkopf ist Schulleiterin der neuen Förderschule.

Foto: Thomas Hesse

Der erste Schultag nach den Weihnachtsferien in der Einrichtung war für die Schüler und Lehrer auch der erste Tag am neuen Standort, der sich von innen frisch renoviert und funktional runderneuert zeigte. Im Außenbereich stehen noch Veränderungen an, so werden Teile des Schulhofs und der Begrenzungsfläche verbessert. Im Mai wird dann mehr zu sehen sein als jetzt im Winter, wenn nach der „kleinen“ Eröffnung am Montag eine große coronafreie Veranstaltung geplant ist.

Die neue Schule, die auch mehr Leben ins Dorf bringt, heißt ab sofort Wilhelmine-Bräm-Schule – benannt nach der Ehefrau von Andreas Bräm, dem Gründer des Neukirchener Erziehungsvereins. Die Tochter eines Neukirchener Pfarrers heiratete den aus der Schweiz stammenden Andreas Bräm im Jahr 1826. Sie unterstützte ihren Mann bei seinen wohltätigen Unternehmungen.

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