Bergerfurth, Flüren und Büderich Schützenvereine feiern „stille Feste“

Wesel · Flüren und Bergerfurth suchten Alternativen. In Bergerfuth wurde dabei eine besondere Idee mit Strohballen geboren. Aus Büderich kommt die nächste Absage. Die Freude auf das kommende Jahr ist groß.

 Das amtierende Bergerfurther Königspaar freute sich über den übergroßen Majestäten geschmückten Festplatz.

Das amtierende Bergerfurther Königspaar freute sich über den übergroßen Majestäten geschmückten Festplatz.

Foto: Schützen Bergerfurth

In der Schützenszene zeigt die Corona-Pandemie weiter Wirkung. Während in Flüren und Bergerfurth das Brauchtum jetzt im Stillen gepflegt wurde, kaum aus Büderich von der Sebatianus-Bruderschaft die nächste Absage.


Flüren Trotz des ausgefallenen 125. Jubiläumsfestes wollten die Flürener Vereinsmitglieder nic für eine schützenfestähnliche Ersatzatmosphäre sowie heimatliche Gefühlsmomente im Ort sorgen. So hissten am vergangenen Freitag viele Schützen vor ihren Häusern und Wohnungen die grün-weißen Fahnen mit den gelben Kartäuser-Gglocken, dem Wappen von Flüren. Präsident Dirk Feuerstein stellte einen Videogruß auf die Internetseite www.buergerschuetzen-flueren.de. Im kleinen Kreis fand am Samstag die Kranzniederlegung am Ehrenmal statt. Abordnungen von jeweils acht Schützen trafen sich privat zu einem gemeinsamen „Start-Bierchen“ und ließen die übrigen Foto oder Video teilhaben. Das amtierende Königspaar lud sein Throngefolge auf einen Frühschoppen mit Abstand ein, bei dem Mundschutze mit Flürener Wappen zum Einsatz kamen. Die Mitglieder der 3. Kompanie bekamen beispielsweise ein „Trostpils“ mit persönlicher Widmung ins Haus geliefert, und zwar ebenfalls durch kleinere Abordnungen mit musikalischer Unterstützung von einigen Spielleuten des Flürener Tambourkorps. Trotz aller kleinen Überraschungen blieb dennoch die Sehnsucht nach dem richtigen, einzigartigen Jubiläums-Schützenfest, bei dem sämtliche Mitglieder alle Weseler Schützenvereine gemeinsam und ausgelassen den Festplatz an der Flürener Bürgerhalle beben lassen können.

Bergerfurth Obwohl ihr Fest nicht stattfinden konnte, hat die Schützenbruderschaft Bergerfurth einige Traditionen des Festes beibehalten. So wurde vor wenigen Tagen der Verstorbenen gedacht. Mit einer Kranzniederlegung am Pfingstsamstag wurde an die Opfer der Kriege sowie an alle verstorbenen Mitglieder und Gemeindemitglieder sowie die Opfer der Corona-Pandemie erinnert. Wie der stellvertretende Brudermeister Rainer Terhorst mitteilte, hatten einige fleißige Schützenschwestern und -brüder den Festplatz mit einem überdimensionalen Königspaar geschmückt. Die Freude darüber war beim amtierenden Königspaar Heinrich und Elsbeth Hütten groß. Mit einem Ausblick auf das Pfingstfest 2021 wünschten die Majestäten und die gesamte Bruderschaft alles Gute. Sie freuen sich aufs Schützenfest im nächsten Jahr.


Büderich Die St. Sebastianus Bürgerschützen Büderich teilten mit, dass ihr für die Zeit vom 18. bis 21. Juli geplantes Fest abgesagt werden muss. Der Vorstand habe bereits mit allen Teilnehmern und Geschäftspartnern gesprochen und hoffe, dass alle diese Krise gesundheitlich und wirtschaftlich überstehen. Da die Schützenfeste in Büderich im jährlichen Wechsel von drei Bruderschaften ausgerichtet werden, findet das nächste der Sebatstianer erst 2023 statt. Leider, so Präsident Dieter Hoppen, seien die St. Pankratius-Bruderschaft Gest und die St. Petri-Junggesellen Büderich dem Vorschlag einer Verschiebung aller Schützenfeste um je ein Jahr nicht gefolgt, da die Planungen ihrer eigenen Feste bereits weit vorangeschritten seien. Die Sebastianer wollen daher die weitere Entwicklung der Pandemie genau beobachten und für die Schützenbrüder und alle Büdericher attraktive Veranstaltungen planen, sobald diese wieder ohne Abstandsregeln und verschärfte Hygienemaßnahmen möglich sind. Ob das Schützenfest dann im kommenden Jahr nachgeholt werden kann oder ob lediglich kleinere Veranstaltungen an der frischen Luft möglich sind, sei offen. Gefreut hat sich der Vorstand über die Ankündigung des Königpaares Theo Hetjens und Erika Wanders, dass sie mit ihrem Hofstaat der Bruderschaft zur Verfügung stehen, bis nach überstandener Corona-Krise wieder ein Königschießen der Bruderschaft stattfinden kann.

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