Schützenverein Bricht feiert 250-jähriges Bestehen Pascal Wefelnberg regiert zum Jubiläum

Bricht · Der neue König und seine Mitregentin haben viele mögliche Vorbilder in ihren Familien. Derweil gratulierten elf benachbarte Schützenvereine und der Bürgermeister dem Brichter Schützenverein zum 250-jährigen Bestehen.

 Das Jubiläums-Königspaar Pascal Wefelnberg und Carla Unverzagt freute sich am frühen Samstagabend über die elf Abordnungen benachbarter Schützenvereine auf der Festwiese.

Das Jubiläums-Königspaar Pascal Wefelnberg und Carla Unverzagt freute sich am frühen Samstagabend über die elf Abordnungen benachbarter Schützenvereine auf der Festwiese.

Foto: Helmut Scheffler

Eine Woche nach dem Königsschießen hat am Samstagnachmittag im Königreich die vom Oberst Carsten Unverzagt geleitete Inthronisation des neuen Königspaares Pascal Wefelnberg und Carla Unverzagt im Festzelt am „Schwarzen Adler“ stattgefunden. Für die musikalische Untermalung sorgten das Tambourkorps Brünen und die Schermbecker Blaskapelle Einklang.

Der neue König stammt aus einer schützenfestfreudigen Familie. Sein Urgroßvater Albert Klosterköther regierte gleich zweimal vor dem Zweiten Weltkrieg (1934 und 1936). Sein Vater Ingo Wefelnberg bestieg mit Tamara Graaf im Jahre 2008 den Thron. Auch die neue Königin hat das Brichter Schützenbrauchtum von klein auf miterlebt. Sie ist die Tochter des amtierenden Oberst Carsten Unverzagt, der im Jahre 2011 mit Sabine Stern im Königreich Bricht regierte. Ihre Mutter Gudrun Unverzagt (-Horstkamp) regierte im Jahre 1998 mit Dirk Tober. Die 18-jährige Gesamtschülerin Carla Unverzagt war bereits im Jahre 2012 Kinderschützen-Königin an der Seite von Nils Rehagel. Das Hofpaar Cedric Conrad/Katharina Schulte unterstützt das neue Königspaarebenso während der Regentschaft wie das Hofpaar Viktoria Grefer/Kai Horny.

Als bester Schütze nach dem König traf Heinz-Wilhelm Bärleken die Zielscheibe, für die er nun in Abwesenheit die Schießschnur mit einer Eichel erhielt. Den zweiten Preis erhielt der Oberleutnant Florian Anschütz; dafür bekam er eine grüne Schießschnur. Den Juniporenpreis erhielt Mathis Balster.

Schützen, die 65 Jahre alt geworden sind, werden zu Ehrenschützen ernannt. Dazu gehörten in diesem Jahr Mario Senf, Bruno Schoel und Klaus Niermann. Als Diamant-Königspaar wurden Wilhelm Rittmann und Berta Bußmann geehrt, die im Jahre 1962 den Brichter Königsthron bestiegen. Berni Drüppel und Maria Schetter regierten vor 50 Jahren, Udo Schäfers und Margret Schult vor 25 Jahren. Oberst Unverzagt erinnerte an die besonderen Leistungen des Silberkönigs Udo Schäfers; er wurde 1996 Jugendwart und war von 1998 bis 2002 Fahnenoffizier.

Ab 17 Uhr versammelten sich in der Nähe des Möbelhauses Rademacher die Abordnungen von elf Vereinen, die um 18 Uhr zu einem Umzug durch die Frankenhofsiedlung in Richtung Festwiese starteten – begleitet vom Tambourkorps Brünen und von der Blaskapelle Einklang. Dort begrüßte der Oberst Carsten Unverzagt die Vertreter der Dammer Schützen, der Kilian-Schützengilde Schermbeck, der Schermbecker Schüppenschützen, der Trachtenschützengilde Uefte-Overbeck, des Schützenvereins St. Johann Brünen, der Jungschützen Brünen, der Schützenvereine Drevenack, Krudenburg, Havelich, Weselerwald und Umgebung, Gahlen sowie des Bürgerschützenvereins Gartrop-Bühl.

„Ich freue mich sehr, dass ihr unsere Traditionen und unser Brauchtum pflegt, denn das ist der Kitt, der unsere Gesellschaft auch und gerade in diesen bewegenden Zeiten zusammenhält“, würdigte Bürgermeister Mike Rexforth den Brichter Jubiläumsverein, dessen Auftreten der örtlichen Gemeinschaft Farbe, Frohsinn und Festlichkeit gebe. „Ohne euch Schützen“, sagte Rexforth, „wären manches Fest und manche Feier um einiges trister. Ihr seid ein Stachel gegen den Zeitgeist, gegen die Bequemlichkeit und Anpassung in unserer Gesellschaft und ihr seid Teil der aktiven Bürgergesellschaft.“

Als Vertreter aller angetretenen Vereine zitierte der Dammer Präsident Bernd Abel den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck, der den Menschen empfahl: „Nicht den Ängsten folgen, sondern den Mut wählen!“ Den Brichter Schützen bescheinigte Abel mit diesem Zitat den Mut, ein Jubiläumsfest in schwierigen Zeiten durchgeführt zu haben.

Nach dem „Zapfenstreich“ auf der Festwiese zogen die Gäste ins Festzelt ein, wo um 20 Uhr der große Krönungs- und Jubiläumsball begann. Für die rechte Partystimmung sorgte die Showtime Company.

Am Sonntagnachmittag marschierten die Schützen zu ihrem König am Tiefen Weg, wo auch die Königsscheibe aufgehängt wurde. Im Vereinslokal Haus Mühlenbrock klang das Brichter Jubiläumsfest am späten Abend aus.

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