Hamminkeln Schützenkönig ist auch der Doko-König

Hamminkeln · Mehr als 100 Doppelkopf-Begeisterte spielten in Wertherbruch. Von 20 bis 86 Jahren: Kartenspiel verbindet Generationen.

Da kam Spannung auf: 105 Spieler saßen an den Tischen und versuchten, Preise zu erspielen.

Da kam Spannung auf: 105 Spieler saßen an den Tischen und versuchten, Preise zu erspielen.

Foto: ekkehart malz

Das Doppelkopfturnier in Wertherbruch war ein Riesenspaß für alle Kartenfreunde der Umgebung. Insgesamt 105 Spieler saßen an den Tischen und versuchten, Preise für sich zu erspielen. Am Ende belegte der amtierende Schützenkönig Jürgen Heesen aus Wertherbruch den ersten Platz.

Die Schar der Spieler setzte sich aus vielen Generationen zusammen. Die Jüngsten waren knapp 20 Jahre alt. Der älteste Spieler war Heinz Berning aus Wertherbruch mit 86 Jahren. Immerhin 24 der 105 Doko-Freunde in Wertherbruch waren Frauen. Das Doppelkopfturnier hat in Wertherbruch Tradition, schon 17 Mal fand die lustige und spannende Kartenrunde statt.

"Heute sind viele Menschen gekommen. Das ist ein Zeichen dafür, wie gut es den Leuten gefällt", erklärte Heinz Weyer, der Vorsitzende der Alten Herrlichkeit Wertherbruch. Nur 2004 waren noch mehr Gäste angereist. Damals waren es sogar 110 Teilnehmer. Damit die Chancen für alle gleich sind, wurden die Tischgruppen per Los entschieden. "So bilden sich keine unterschiedlich starken Tische. Alles bleibt fair, und außerdem ist es für viele schön, nicht immer nur in ihrer Runde zu spielen", sagte Weyer.

Insgesamt trugen die Kartenfreunde drei Runden zu je 16 Spielen aus. Nach jeder Runde griffen sie wieder in die Lostrommel, um neue Mitspieler zu bestimmen. Es wurde mit 40 Karten gespielt, Hochzeiten und Soli waren möglich. Außerdem stehen "Pflichtansagen" und 30 Strafpunkte bei Fehlbedienung im Regelwerk.

Am Ende der Veranstaltung landete Jürgen Heesen mit 1770 Punkten auf Platz eins, dicht gefolgt von Hubert Döring aus Anholt mit 1740 Punkten. Platz drei erspielte Ludger Gantefort aus Dingden mit 1960 Punkten. Auch die jeweiligen Rundensieger Gerda Deing, Manfred Tielmann und Herbert Schledorn wurden gekürt. Ihr Preis waren hochwertige Säfte der Obstkelterei Van Nahmen.

Darüber hinaus gab es insgesamt 20 Preise zu gewinnen. Darunter befanden sich Gutscheine ansässiger Restaurants, selbstgebaute Nistkästen und nützliche Haushaltsutensilien. Die 20 bestplatzierten Spieler durften sich der Reihe nach ihren Preis aussuchen. Harald Mielke aus Dingden befand das Turnier für gut: "Ich bin schon zum fünften Mal hier. Es ist schön, dass man Bekannte und Freunde treffen kann."

Damit niemand mit leerem Magen spielen musste, hatten die Frauen der Alten Herrlichkeit Würstchen, Brötchen und Kuchen vorbereitet. Auch Kaffee und kalte Getränke boten sie an. "Die Halle ist voll. Die Spieler kommen nicht nur aus Wertherbruch, sondern aus der ganzen Umgebung", erläuterte Andrea Nienhaus. Unter anderem kamen die Doppelkopf-Begeisterten aus Hamminkeln, Bocholt, Isselburg, Rees, Hünxe, Schermbeck und Wesel.

"Die Teilnehmer spielen in netter Atmosphäre, es kommt kein Stress auf. Der Raum ist hervorragend für eine solche Aktion geeignet. Er ist licht, groß, und es ist genügend Platz für alle da", erklärte Weyer. Nina Graffstedt aus Haldern sah das genauso: "Mir gefällt das Doppelkopfturnier sehr gut. Ich bin schon seit zehn Jahren dabei. Eine tolle Stimmung herrscht hier."

(RP)
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