Traditionsrennen in Schermbeck Schubkarrenweise Regen auf Schlopi-Ring

Schermbeck · 20 Teams bewiesen in Schermbeck beim Traditionsrennen zu Karneval eine beachtenswerte Kreativität. Das 18. Schubkarrenrennen wurde trotz schlechten Wetters nicht abgesagt.

 Mit „Schermbecker Eseleien“ befasste sich der „30.12.-Frühschoppen“ mit seinen Freunden. Dabei ärgerten sie sich ganz besonders über die Steuerverschwendungen.

Mit „Schermbecker Eseleien“ befasste sich der „30.12.-Frühschoppen“ mit seinen Freunden. Dabei ärgerten sie sich ganz besonders über die Steuerverschwendungen.

Foto: Helmut Scheffler

Wenn man schon den Regen und den Sturm nicht beeinflussen kann, dann muss man wenigstens mutig eine Entscheidung treffen können. Nach diesem Motto handelte am Sonntagmorgen der Vorstand der Kolpingsfamilie Schermbeck, als er die Entscheidung traf, das 18. Schubkarrenrennen der Nachkriegszeit auf dem Schermbecker „Schlopi-Ring“ nicht abzusagen.

Es waren zwar deutlich weniger Zuschauer als in früheren Jahren, aber denen wurde ein optisches Spektakel geboten.  Der Kegelclub „Wickie und die starken Männer“ steuerte zum Regenwetter sein „Traumschiff“ bei.  An den Film „Cool runnings“ erinnerte der Kegelclub 46=02.  Der Schalke-Fan-Club „Königsblaue Schermbecker“ hatte die Arena auf Schalke nachgebaut und sogar sein Maskottchen Erwin geordert.

 Der Kegelclub „Die Frischlinge“ forderte „Rettet die Bienen!“ und schob eine Blumenwiese über den Ring.

Der Kegelclub „Die Frischlinge“ forderte „Rettet die Bienen!“ und schob eine Blumenwiese über den Ring.

Foto: Helmut Scheffler

An den Mauerfall vor 30 Jahren erinnerte der erstmals teilnehmende Kegelclub „Nimm die Dicke“ mit einem Trabi und uniformierten Soldaten. „Gestern noch vom Heu genascht, heute wird es eingeascht“, hieß der Slogan des Kegelclubs „Kolonne Chaos“, mit dem er an das ungeliebte Krematorium erinnerte, das in Buschhausen entstehen soll. Wölfin „Gloria“ saß auf der Schubkarre des Doppelkopfclubs „Die Abgewixxten“ diesmal im umzäunten Bereich und wurde von den Schafen in Schach gehalten.

 Für eine „Schermbecker Blütenpracht“ setzte sich der Kegelclub „Good wood“ ein.

Für eine „Schermbecker Blütenpracht“ setzte sich der Kegelclub „Good wood“ ein.

Foto: Helmut Scheffler

„Save water – drink wine!“, gaben die acht Altschermbecker „Partners in wine“ als Empfehlung aus, um die mitgebrachte prachtvolle Unterwasserwelt vor Plastikmüll zu schützen.  Mit „Schermbecker Eseleien“ befasste sich der „30.12.-Frühschoppen“ mit seinen Freunden. Dabei ärgerten sie sich ganz besonders über die Steuerverschwendungen. Mit der Freiheit der Narren erlaubten sie es sich, Bürgermeister Rexforth karrenweise Golddukaten durch die Gegend werfen zu lassen. Die Karrenbauer hatten sich so sehr auf eine Schnelligkeitsrunde gefreut, weil sie die bei vergangenen Rennen schon dreimal gewonnen  hatten und bis heute die Rekordzeit halten.

An die Schließung der letzten Kohlenzeche erinnerte der Kegelclub „Segelclub“ mit einem großen Förderturm-Nachbau. Ihrem Ärger über die ewige Baustele an der A 31 gaben die „Asphalt-Flicker“ freien Lauf.  Der Kegelclub „Die Frischlinge“ forderte „Rettet die Bienen!“ und schob eine Blumenwiese über den Ring. Themenähnlich war die Karre des Kegelclubs „Good wood“, der Samen für Wildblumen an die Zuschauer verteilte.

„Wir sind süß und zum Anknabbern“,  versicherten die Nachbarn der Kilianstraße-Süd als wandernde „M & M“. „Für Jogi zu schlecht, für`n Ballermann gerade recht“, waren sich einige ehemalige Nationalspieler einig, die ein Rüster Stammtisch kurzerhand auf die Reise in mediterrane Gefilde schickte.EFür einen Sambazug in Richtung Schermbeck setzte sich der Kegelclub „einer steht immer“ ein. Viel Ironie steckte in dem Wunsch „Noch mehr Friseure in Schermbeck“, den der Kegelclub „Pegelpuppen“ angesichts der bestehenden Überversorgung äußerte. Der „SV Busenfreundinnen“ warb mit seiner „Jumpstreet“ für das traditionsreiche Altschermbecker Kilianfest. 

Einen Beitrag zum „Moritz Oberheim Racing“ leistete ein Altschermbecker Freundeskreis. In einem riesigen Rennwagen wurde der Schermbecker „Langstrecken-Weltmeister“ Moritz Oberheim präsentiert, der am Ende des Rennens Sekt versprühte.

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