Ringenberg Schloss bekommt ein Kulturkonzept

Hamminkeln · Am 1. Juli gibt es ein Symposium für ein Konzept, den Kulturort Ringenberg lokal und regional auszurichten. Das Dorf würde aufgewertet.

 Über die Förderung für das Schloss profitiert der gesamte Ort Ringenberg.

Über die Förderung für das Schloss profitiert der gesamte Ort Ringenberg.

Foto: Niederrhein Tourismus

Die Stadt Hamminkeln ist von der Jury für die erste Phase des Förderprogramms „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ ausgewählt worden. Das lobte die Brüner CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik als „echten Gewinn für die Stadt Hamminkeln. Hier können Menschen zusammenkommen und kreativ sein und das mit ganz unterschiedlichen Ansätzen.“ Doch was ist mit besagten Orten und dann auch noch den „Dritten“ gemeint?

Ausgangspunkt ist das Auslaufen der Ausstellungstätigkeit mit Arbeiten von Stipendiaten. „Z“ hieß sie passend als letzter Buchstabe des Alphabets. Gudrun Bott als künstlerische Leiterin für die Derik-Baegert-Gesellschaft im Schloss Ringenberg beendete ihre Arbeit. Die deutsch-niederländische Kooperationen mit Museen und Kunsthochschulen hatte in der nationalen und internationalen Kunstwelt viel Beachtung gefunden. Eine Anbindung an die heimische Bevölkerung gelang dem Kulturort Ringenberg dadurch aber nicht. Das soll mit der Neuausrichtung der kulturellen Arbeit in Ringenberg anders werden. Dabei geht es um kulturelle Begegnungen auf breiter Basis sowie lokaler und regionaler Anbindung – und ein Kulturzentrum für ganz Hamminkeln. Das Dorf insgesamt würde so aufgewertet.

Mit der Juryentscheidung für Hamminkelns Förderung hat sich das Antragskonzept durchgesetzt, mit im Boot sitzt dabei als Kooperationspartner der Verein Kulturraum Niederrhein. Ziel Nummer eins ist demnach, Schloss Ringenberg zum Zentrum für Begegnung und Kulturerleben zu machen – gar von der Erweckung des Kulturortes aus dem „Dornröschenschlaf“ ist die Rede. Demnach könnte Ringenberg kulturelles Zentrum der Stadt mit den sieben Dörfern werden.

Die kulturelle Wohnstube der Stadt soll die Bevölkerung mitnehmen. Das Schloss wird jetzt schon für Künstlerateliers genutzt. Auf der Höhe der Zeit sind sie nicht. Sanierungsbedarf ist da, schnelles Internet fehlt, Licht und Technik sind ausbaufähig. Was am Ende nötig ist sollen Beteiligungsveranstaltungen von Stadt, Bürgern und Kultureinrichtungen erbringen.  Erste Ideen gibt es. Der Startpunkt des weiteren Prozesses ist mittels einer Förderung durch die Regionale Kulturpolitik schon klar.

Am 1. Juli wird ein Symposium ausgerichtet. Teams aus lokalen und regionalen Aktiven sollen erste Programmansätze erarbeiten – und diese in die Konzeptentwicklung einspeisen. Personell begleitet dies der Kulturraum Niederrhein. Die Baegert-Gesellschaft könnte als Pächter und Träger des künftigen Programms fungieren.

Charlotte Quik sprach davon, dass nun bis zu 50.000 Euro Förderung für ein Jahr erreicht worden seien, um das kulturelle Angebot im ländlichen Raum zu stärken. Bei den Projektpartnern vor Ort rechnet man mit 74.000 Euro Gesamtkosten.

Die Hamminkelner SPD begrüßte den Förderbescheid mit Freude aber auch ausdrücklich „mit Genugtuung“. So sei es laut Herbert Tekaat richtig gewesen, sich auf SPD-Wunsch bei diesem Fördertopf auf Schloss Ringenberg zu konzentrieren. Bedauerlich aber sei, dass die Bürger vor offizieller Information aus Düsseldorf durch eine Pressemitteilung der Landtagsabgeordneten informiert wurden.

(thh)
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