Schermbeck Pokal für den Boßler Wilhem Hennewig
Schermbeck · Es galt, nach einem kurzen, schnellen Anlauf vor einer Startlinie die Kugel etwa in der Straßenmitte so auf die Reise zu schicken, dass sie möglichst weit entfernt liegen blieb.
Ein Hauch von Ostfriesland wehte über Buschhausen, wo der Boßelclub Altschermbeck zum 29. Male seine Vereinsmeisterschaft veranstaltete. 32 Erwachsene und zehn Kinder beteiligten sich an dem von Willi Terhardt organisierten Wettbewerb.
Auf dem Buschhausener Weg durften nur Holzkugeln, wie sie auch von den Ostfriesen auf offener Straße eingesetzt werden. Diesmal ging es nicht um einen Mannschaftskampf, sondern um einen Wettbewerb „Jeder gegen jeden“. Es galt, nach einem kurzen, schnellen Anlauf vor einer Startlinie die Kugel etwa in der Straßenmitte so auf die Reise zu schicken, dass sie möglichst weit entfernt liegen blieb. Das ist bei einer Straße mit Mittelwölbung gar nicht so einfach, zumal Unebenheiten oder Straßenschäden bisweilen einen unerwünschten Weg wiesen. Mit langen Stangen mit schlingenförmigem Endstück, mussten oft genug die Kugeln aus Gräben oder Flächen jenseits der Zäune gefischt werden.
Der Wettkampf fand in mehreren Klassen statt. Bei den Frauen gewann Mia Scholthoff. Sie erzielte mit drei Würfen insgesamt eine Weite von 150 Meter vor Irmgard Nies (135) und Monika Kretschmann (124). Bei den Männern erwies sich Wilhelm Hennewig als Star. Er gewann mit 214 Metern vor Helmut Strenger (192) und Dirk Nappenfeld (178). Ungefährdet blieb der Streckenrekord von Dieter Malsch mit 176 Meter bei einem einzigen Wurf bestehen. In der Gruppe der Kinder siegte Nick Nappenfeld mit 137 Metern vor Yannik Voss (115) und Lee Nappenfeld (93). Gäste durften in einer separaten Gruppe boßeln. In dieser siegte Peter Klingner mit 194 Metern vor Guido Strenger (187) und Peter Francesconi (186). Alle freuten sich über Pokale, welche die Volksbank gesponsert hatte.