Infoabend in Schermbeck Mit eigenem Strom Betriebskosten sparen

Schermbeck · Die Verbraucherzentrale NRW informierte in Schermbeck über Solaranlagen zum Antrieb von E-Autos.

Für einen Vortrag zum Thema „Pack die Sonne in den Tank“ konnte der gemeindliche Klimaschutzmanager Thomas Heer den Architekten Akke Wilmes (r.) von der Verbraucherzentrale gewinnen.

Für einen Vortrag zum Thema „Pack die Sonne in den Tank“ konnte der gemeindliche Klimaschutzmanager Thomas Heer den Architekten Akke Wilmes (r.) von der Verbraucherzentrale gewinnen.

Foto: Helmut Scheffler

Nachdem der gemeindliche Klimaschutzmanager Thomas Heer im März im Rahmen eines E-Mobilitätstages Elektroautos auf dem Rathausplatz vorgestellt hatte, ging es am Donnerstagabend beim Vortrag „Pack die Sonne in den Tank“ in der ehemaligen reformierten Kirche um die Frage, wie bei einem E-Auto der Strom ebenfalls klimaschonend erzeugt werden kann. Als Energieberater bei der Verbraucherzentrale NRW stellte der Architekt Akke Wilmes die Stromerzeugung durch eine eigene Solarstromanlage vor.

Gleich zu Beginn machte Wilmes deutlich, dass ein Solarmodul pro Quadratmeter jedes Jahr bis zu 200 Kilowattstunden elektrischen Strom erzeugt und dass ein Elektroauto mit dieser Strommenge rund 1000 Kilometer fahren kann. Ausführlich erläuterte er, wie der Strom vom Solarmodul über den Wechselrichter entweder ins öffentliche Netz gelangt oder über einen Batteriespeicher zur Ladestation für das E-Auto. Den auf dem Dach erzeugten Strom in irgendeiner Form selbst zu nutzen, wies Wilmes als einen Beitrag zur höheren wirtschaftlichen Ausnutzung aus. Da die Einspeisevergütung mit elf Cent pro Kilowatt deutlich unter den aktuellen Strompreisen liegt, lohnt es sich, einen möglichst großen Teil des Solarstroms selbst zu nutzen.

Eine Form der Selbstnutzung ist die Abgabe des Stroms über einen Batteriespeicher an das E-Auto. Batteriespeicher kommen heutzutage überwiegend als Speichersysteme mit Lithium-Ionen-Batterien auf den Markt. Als Lebensdauer werden bis zu 15.000 Be- und Entladungen angegeben. Das entspricht einer Betriebsdauer von bis zu 15 Jahren. Batteriespeicher sind relativ teuer. Sie kosten je Kilowattstunde Speicherkapazität etwa zwischen 800 und 1400 Euro, einschließlich Umsatzsteuer und Installation.

Im Verlauf der Veranstaltung wurden zahlreiche Fragen beantwortet, etwa zu Technik, Anschaffungs- und Betriebskosten, Wirtschaftlichkeit, Berechnung von Reichweiten oder Kosten für die Versicherung von Photovoltaikanlagen. Als Anreiz für den Kauf eines E-Autos diente am Ende ein Vergleich der Antriebskosten. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern entstehen für ein Auto bei einem Verbrauch von sieben Litern Benzin pro 100 Kilometer und einem Benzinpreis von 1,35 Euro Kosten in Höhe von 1420 Euro. Für dieselbe Strecke entstehen nur 870 Euro Kosten, wenn man mit einem E-Auto 20kW/h auf 100 Kilometern verbraucht bei einem Strompreis von 0,29 Euro/kW/h.

Anmeldungen für eine Energieberatung nimmt Akke Wilmes bei der Energieberatung Kreis Wesel, Wilhelmstraße 9, in Wesel unter Telefon 0281 47368415 entgegen.

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