Liebe zum Detail bis in die Ortsteile Schermbeck-Poster ist jetzt zu haben

Schermbeck · Das großformatige Werk hat der Herner Kunstmaler Michael Hahmann im Auftrag des Dammer Turmvereins erstellt.

 Norbert Scholtholt, Engelbert Bikowski, Dirk Kühnert, Friederike Venohr, Ernst-Hermann Göbel, Elmar Venohr und Wolfgang Lensing stellten gestern das großformatige Poster „The Schermbecker“ vor.

Norbert Scholtholt, Engelbert Bikowski, Dirk Kühnert, Friederike Venohr, Ernst-Hermann Göbel, Elmar Venohr und Wolfgang Lensing stellten gestern das großformatige Poster „The Schermbecker“ vor.

Foto: Helmut Scheffler

Der Dammer Turmverein hat am Mittwoch offiziell jenes Poster im Din-A1-Format vorgestellt, dessen zeichnerische Vorlage schon im September beim Turmfest am Dammer Elsenberg zu einem Blickfang geworden war. „Das Poster ist eine tolle Zusammenfassung der Schermbecker Highlights und ein ausgezeichnetes Vorzeigeobjekt“, lobte der stellvertretende Bürgermeister Engelbert Bikowski.

„Kunst am Turm“ lautete das Motto des Turmfestes. Am „kleinsten Strommuseum der Welt“ am Elsenberg stellte der Turmvereins-Vorsitzende gleich mehrere Kunstwerke vor, die sich in irgendeiner Form mit der ehemaligen Trafo-Station befassen. Dazu gehörte auch das Poster „The Schermbecker“, das der Herner Kunstmaler Michael Hahmann im Auftrag des Turmvereins erstellt hatte. Über einen Presseartikel wurde Ernst-Hermann Göbel auf den Kunstmaler aufmerksam. Der Vorstand des Dammer Turmvereins war sich schnell einig: In die Hahmann-Reihe der Städte New York, Hamburg und Gelsenkirchen würde sich das Poster „The Schermbecker“ sicherlich gut einfügen.

Hahmann wurde beauftragt, ein Poster des ländlich geprägten rheinisch-westfälischen Grenzörtchens zu malen. „Vorgaben haben wir keine gemacht“, sagte Göbel. Drei Monate lang hat Michael Hahmann in Schermbeck recherchiert, um mit viel Liebe zum Detail all das zu erfassen, was die touristische Vielfalt der 110 Quadratkilometer großen Flächengemeinde ausmacht.

Das Ergebnis seiner Arbeit beeindruckte nicht nur den Vorstand des Turmvereins und den stellvertretenden Bürgermeister, der das Poster als „ein Spiegelbild des aktuellen Ortes Schermbeck“ bewertete. Auch Volksbank-Vorstandsmitglied Norbert Scholtholt lobte den Turmverein „für diese schöne Idee“. „Das ist gut für den Ort; das Bild lädt zum Betrachten, zum Freuen und zur Erinnerung ein“, sagte Volksbank-Marketingleiter Wolfgang Lensing und man merkte ihm an, dass er sich auch in seiner Funktion als Werbegemeinschaftsvorsitzender über den Einfallsreichtum des Turmvereins und des Kunstmalers Hahmann riesig freute.

Hahmann hat sein Poster aus der Perspektive eines niedrig fliegenden Flugzeugs erstellt, das sich von Süden aus über dem Gartroper Busch der Lippe nähert. Aus dieser Perspektive treten die unmittelbar südlich und nördlich der Lippe liegenden Teile der Gemeinde Schermbeck besonders hervor. Etwa zwei Drittel des Bildes befassen sich mit Schermbeck. Das obere Drittel gibt die nördlich von Schermbeck gelegenen Landschaften und Bundesländer bis hin zur Nordsee zu erkennen. Der leicht gewölbte Horizont im Bereich zwischen den Britischen Inseln, der Nordsee und der Südküste Schwedens vermittelt so den Eindruck, als sei Schermbeck der Mittelpunkt der Welt.

Für die einzelnen Schermbecker Ortsteile hat Hahmann in liebevoller und bisweilen zum Schmunzeln anregender Manier alle mehr oder weniger bedeutsamen Besonderheiten gemalt. Die landschaftlichen Charakteristika zwischen Lippeaue und den Waldgebieten des Dämmerwaldes und der Üfter Mark sind ebenso deutlich zu erkennen wie der im Mittelalter entstandene Ortskern rund um die Burg, die drei Kirchen im Schermbecker Zentrum und das Gotteshaus in Gahlen. Als touristische Besonderheiten des Ortsteils Damm hat Hahmann außer dem Strommuseum die Windmühle Holtmann, den Campingplatz Terstegen am Wachtenbrink, die drei Gaststätten, das Schützenhaus auf dem Küpperskamp und die Reitanlage Lohmann im Bild platziert. Genauso detailliert hebt Hahmann die Besonderheiten der übrigen Ortsteile mit dem Pinsel hervor: das Kneipp-Wassertretbecken im Gahlener Aap, eine marschierende Kohorte auf der Römer-Lippe-Route, die drei jungen Windenergieanlagen in Rüste, die tanzfreudige Üfte-Overbecker Trachtenschützengilde, Radler auf Overbecker Fahrradrouten, eine wandernde Familie am Jakobsbrunnen im Dämmerwald und ein roter Teufel, der mit seinem Dreizack auf dem nach ihm benannten Teufelsstein im Ortsteil Weselerwald thront.

 Der Ausschnitt aus „The Schermbecker“ zeigt, mit wie viel Liebe zum Detail der Michael Hahmann die Besonderheiten der Schermbecker Ortsteile in seine Collage natur- und kulturräumlicher Landschaftsfaktoren eingefügt hat.

Der Ausschnitt aus „The Schermbecker“ zeigt, mit wie viel Liebe zum Detail der Michael Hahmann die Besonderheiten der Schermbecker Ortsteile in seine Collage natur- und kulturräumlicher Landschaftsfaktoren eingefügt hat.

Foto: Helmut Scheffler

Bei der Präsentation des Bildes suchten die Betrachter am Mittwoch mit Begeisterung vergeblich nach fehlenden Details der einzelnen Ortsteile. Selbst der Wolf, der bislang noch sein Unwesen südlich der Lippe treibt, hat auf Hahmanns Bild schon die Lippe überquert und einen Hirsch in der Üfter Mark fest im Visier.

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