Spiel- und Bastelaktion für Kinder Naturfreundin lädt zu Pflanzaktionen nach Gahlen ein

Gahlen · Pflanzen, spielen, basteln und musizieren: Hildegard Daldrup, bekannte Umweltaktivistin aus Gahlen, gestaltet samstags abwechslungsreiche Treffs für Familien. Aktuell sucht sie einen alten Bauwagen, um Material lagern zu können.

 Erste kleine Pflanzinseln sind am Hang zwischen Mühlenteich und Feuerwehr-Gerätehaus in Gahlen entstanden. 

Erste kleine Pflanzinseln sind am Hang zwischen Mühlenteich und Feuerwehr-Gerätehaus in Gahlen entstanden. 

Foto: Helmut Scheffler

Die kahle Betonwand und der bislang vegetationslose Hang zwischen dem Gahlener Dorfmühlenteich und dem Gerätehaus des Löschzuges waren Hildegard Daldrup schon seit längerer Zeit ein Dorn im Auge. Ihren Unmut über die Rodung der Fläche hatte sie vor Monaten Bürgermeister Mike Rexforth vorgetragen, als sie mit ihm über die Art und Weise diskutierte, wie der gemeindliche Bauhof mit den begrünten Randstreifen von Straßen und Wegen umgeht.

Um zu zeigen, dass man die Überlebenschancen von Insekten vergrößern kann, überließ es die Umwelt-Aktivistin nicht bei Protest-Aktionen gegenüber dem Bauhof und bei Forderungen an Dritte. Wie schon vor Wochen angekündigt, hat Hildegard Daldrup in ihrem Wohnort inzwischen mit einer Bepflanzungsaktion am Mühlenteich begonnen.

Vor eineinhalb Monaten hat sie Sträucher, Blumen und all das, was im eigenen Garten entbehrt werden konnte, am Hang neben dem Mühlenteich platziert.  In der vergangenen Woche hat sie anlässlich des Geburtstages ihrer fünfjährigen Enkelin Nina mit ihr gemeinsam einen Apfelbaum gepflanzt. „Blumen, Sträucher und Bäume statt einer Mauer“, heißt ihre Devise. Um die Betonwand mit Farbe zu versehen, hat Hildegard Daldrup Bretter eines ehemaligen Kaninchenstalles mit Sprühlack in den Farben des Regenbogens zu bunten Blickfängen gestaltet.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sich inzwischen von Hildegard Daldrup begeistern lassen für die Idee, gemeinsame Pflanzaktionen vorzunehmen. Vergangenen Samstag boten mehrere Familien ihre Mitarbeit an, sodass die Bepflanzungsdichte wieder ein Stück zunehmen konnte. Viel Arbeit verlangte in den letzten Wochen der trockene Sommer. An jedem zweiten oder dritten Tag konnte man Hildegard Daldrup an der Pflanzstelle im Ortskern treffen, wo sie mit dem Wasser des Mühlenteiches das Vertrocknen von Pflanzen verhinderte.

„Kinder sollen lernen, etwas selbst zu gestalten“, ist die pensionierte Lehrerin fest überzeugt von dem Nutzen für die kindliche Entwicklung. So verbindet sie inzwischen die samstägliche Pflanzaktion mit gemeinsamen Spielen und Bastelaktionen. Kinder lernen, wie man Seile drehen und mit einfachen Mitteln Trommeln oder Windvögel bauen kann.  

     Hildegard Daldrup lädt Kinder mit ihren Eltern und Großeltern ein, an den nächsten Samstagen zwischen 12 und 16 Uhr gemeinsam zur Pflanzstelle am Mühlenteich zu kommen. Wer im Vorfeld nähere Auskünfte haben möchte, kann sich mit der Naturfreundin unter der Rufnummer 02853 912442 in Verbindung setzen.

  Bei den bisherigen Treffen hat es glücklicherweise nicht geregnet. „Es wäre super, wenn uns die Gemeinde oder sonst irgendjemand einen Bauwagen zur Verfügung stellen könnte“, hofft Hildegard Daldrup auf eine Unterstützung von außen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort